Netztest

Mobiles Internet im Netz von E-Plus im Test

Nach den Netzen von Telekom, Vodafone und o2 wollten wir wissen, wie gut sich der mobile Internet-Zugang bei E-Plus nutzen lässt. In den vergangenen Wochen waren wir mit dem HTC One M9 und mit dem Apple iPhone 6 für entsprechende Tests unterwegs.
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Wir haben uns im Test zunächst angesehen, wie oft wir im LTE-Netz eingebucht waren. Das war erwartungsgemäß deutlich seltener als in den anderen deutschen Mobilfunknetzen der Fall. In Städten wie Frankfurt am Main und Berlin bietet E-Plus dennoch eine gute LTE-Abdeckung. Aber auch im baden-württembergischen Ravensburg beobachteten wir eine gute 4G-Versorgung von E-Plus.

Im unterfränkischen Aschaffenburg ist das Mobilfunknetz der vierten Generation von E-Plus ebenfalls verfügbar und kurioserweise konnten wir das Netz auch in der Südpfalz teilweise entdecken. In Berlin war es besonders interessant, dass E-Plus auch die U-Bahn mit der aktuellen Mobilfunktechnik ausgestattet hat, so dass die Kunden einen deutlichen Mehrwert gegenüber der weitgehend auf GSM beschränkten Versorgung von Telekom und Vodafone haben. Gute Ergebnisse im UMTS-Netz Gute Ergebnisse im UMTS-Netz
Foto: teltarif.de

LTE in Ravensburg: Bis zu 32 MBit/s im Downstream

Speedtests haben wir in Ravensburg durchgeführt, wo wir auf bis zu 32 MBit/s im Downstream gekommen sind. Auch der Upstream-Wert zwischen 8 und 11 MBit/s war sehr gut. Allerdings waren die Ansprechzeiten von 97 bis 115 ms kaum akzeptabel. Diese vergleichsweise schlechten Werte könnten mit der Richtfunk-Anbindung der Basisstationen zusammenhängen. Trotzdem können das Vodafone und o2 deutlich besser, obwohl auch diese beiden Netzbetreiber weitgehend auf eine Versorgung der Sendestationen per Richtfunk setzen.

In Berlin und Leipzig erreichten wir bei Speedtests zum Teil zwischen 70 und 90 MBit/s im Downstream. Das zeigt, dass E-Plus zumindest punktuell bereits mehr als 10 MHz breite LTE-Träger einsetzt. Bei vielen weiteren Tests unter anderem in Frankfurt am Main lag die Performance zwischen 20 und 40 MBit/s.

UMTS-Empfang dominiert nach wie vor

Während wir in den Netzen von Telekom, Vodafone und o2 immer häufiger den LTE-Schriftzug im Handy-Display sehen, dominiert bei E-Plus noch immer die UMTS-Versorgung. Dabei hat es allerdings durch das National Roaming geringere Verbesserungen als bei o2 gegeben, da das 3G-Netz von E-Plus großflächiger als UMTS von o2 ausgebaut ist. Auffällig war der Effekt, den wir umgekehrt zuvor auch mit einer o2-SIM-Karte beobachtet haben. War das Smartphone einmal im National Roaming, so buchte es sich oft erst Stunden später wieder ins Heimatnetz zurück - und das, obwohl UMTS von E-Plus längst wieder verfügbar war.

Auch die UMTS-Performance von E-Plus war im Test meistens gut, auch wenn wir nicht einmal ansatzweise die maximal möglichen 42 MBit/s über den DC-HSPA-Standard erreicht haben. Einen merkwürdigen Effekt verzeichneten wir in Lindau am Bodensee, wo die Übertragungsgeschwindigkeiten extrem große Unterschiede aufgewiesen haben. So kamen wir im Test auf 3,7 bis 10,5 MBit/s im Downstream, 1,7 bis 2,0 MBit/s im Upstream und Pingzeiten zwischen 83 und 99 ms.

Auf der dritten und letzten Seite zeigen wir Ihnen die große Schwäche des E-Plus-Netzes auf und wir ziehen ein Fazit zu unseren Beobachtungen, die wir in den vergangenen Wochen gemacht haben.

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