Aufgerüstet

easybell bietet jetzt auch VDSL-Vectoring mit 250 MBit/s (Update)

Bislang war bei 100 MBit/s Schluss, jetzt bietet easy­bell auch VDSL-Anschlüsse mit bis zu 250 MBit/s an. Die Anschlüsse gibt es für Privat- und Geschäfts­kunden.
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VDSL 250 bei easybell VDSL 250 bei easybell
Bild: easybell
Der Berliner Provider easy­bell gehört zu den güns­tigeren DSL- und VDSL-Provi­dern, in den vergan­genen Monaten war er aller­dings gegen­über Mitbe­wer­bern wie o2, Voda­fone oder 1&1 etwas ins Hinter­treffen gekommen - bei ihm gab es VDSL-Anschlüsse nur mit bis zu 100 MBit/s. Wer an seinem Wohnort VDSL mit bis zu 250 MBit/s buchen konnte und das auch wollte, musste also zu einem Konkur­renten wech­seln.

Nun hat easy­bell sich auch dazu durch­gerungen, VDSL-Vecto­ring-Anschlüsse mit bis zu 250 MBit/s zu vermarkten, und zwar für Privat- und Geschäfts­kunden.

Der Hinter­grund

VDSL 250 bei easybell VDSL 250 bei easybell
Bild: easybell
Oft werden wir von DSL-Reseller-Kunden gefragt: "Die Telekom zeigt bei der Verfüg­bar­keits­abfrage für meine Adresse an, dass 250 MBit/s verfügbar sind. Wenn ich aber bei meinem güns­tigen Reseller (wie easy­bell, 1&1, o2 oder Voda­fone) nach­frage, heißt es, dass bei mir nur eine gerin­gere Geschwin­dig­keit verfügbar ist. Was ist da los? Verwei­gert etwa die Telekom meinem Reseller die höhere Geschwin­dig­keit?"

Die Realität ist meist etwas anders: Da die güns­tigen Reseller keine eigene Netz­infra­struktur betreiben, müssen sie diese bei anderen Netz­betrei­bern anmieten. Das kann entweder die Telekom oder ein anderer bundes­weiter oder regio­naler Netz­betreiber sein. Manchmal kommt es auch vor, dass ein Netz­betreiber aufhört (wie zum Beispiel Telefónica mit seiner DSL-Infra­struktur), das DSL-Netz abbaut und für sein eigenes Produkt o2-DSL die Leitungen dann bei Wett­bewer­bern mietet.

Manchmal sind die von der Bundes­netz­agentur regu­lierten Miet­preise, zu denen die neue VDSL-(Vecto­ring-)Infra­struktur an die Mitbe­werber weiter­ver­mietet wird, aller­dings so hoch, dass diese sich nicht mit den billigen Endkun­den­preisen von 1&1, o2, easy­bell o. ä. reali­sieren lassen. Diese güns­tigen Provider verzichten darum manchmal darauf, in derar­tigen Anschluss­berei­chen die Leitung anzu­mieten, auch wenn es ein Miet­angebot gibt. Sie würden sich schlicht verkal­kulieren und Verluste machen. Es ist also nicht richtig, hier der Telekom den allei­nigen Schwarzen Peter zuzu­schieben, wenn die Reseller ihre Preise so kalku­lieren, dass sie nicht rentabel sind.

Regio­zuschlag kommt gege­benen­falls noch dazu

easy­bell hat sich nun also dazu entschlossen, VDSL mit 250 MBit/s anzu­bieten - und das merkt man auch beim Preis. Der Tarif easy­bell Komplett easy kostet mit ADSL2+ mit bis zu 16 MBit/s 24,95 Euro, mit VDSL 250 sind es 44,95 Euro, also 20 Euro mehr. Der Tarif beinhaltet eine Fest­netz-Flat­rate und eine FRITZ!Box.

Wer eine Allnet-Flat möchte, zahlt beim easy­bell Komplett allnet 29,95 Euro inklu­sive ADSL2+ mit bis zu 16 MBit/s, auch hier beträgt der Aufpreis für VDSL 250 20 Euro, was eine Grund­gebühr von 49,95 Euro ergibt.

Dazu schreibt easy­bell: "Bitte beachten Sie, dass an einigen Stand­orten für VDSL 250 noch ein Regio­zuschlag von 10 Euro/Monat berechnet wird. Der finale Preis wird Ihnen im Waren­korb des Bestell­pro­zesses ausge­geben." easy­bell verlangt also einen doppelt so hohen Regio­zuschlag (bei anderen Provi­dern beträgt dieser ledig­lich 5 Euro), erhebt diesen aber nur bei VDSL 250 und nicht bei VDSL 50 oder VDSL 100. Alle Tarife sind nach wie vor monat­lich kündbar mit einer Kündi­gungs­frist von 14 Tagen. Der güns­tigste Anschluss für Geschäfts­kunden mit VDSL 250 ist ab 49,95 Euro (zzgl. Umsatz­steuer) erhält­lich.

Update 16:20 Uhr: easy­bell-State­ment zum Regio­zuschlag

In Reak­tion auf unseren Bericht und unseren Hinweis auf den Regio­zuschlag schreibt uns easy­bell:

Den Regio­zuschlag von 10 Euro nehmen wir nur bei Privat­kunden und inner­halb unseres Kunden­stamms, an dem wir das mal über­prüft haben, würde das weniger als 20 Prozent der Kunden mit VDSL-250-Verfüg­bar­keit betreffen. Mehr als 80 Prozent könnten also den güns­tigen Preis erhalten. Die Alter­nativen wären gewesen, die Verfüg­bar­keit für Privat­kunden einzu­schränken oder von allen Privat­kunden den höheren Preis zu verlangen. Unser Foot­print sollte nun iden­tisch zu dem der Telekom sein. Wir werden in naher Zukunft den Regio­zuschlag auch trans­parent auf der Webseite ausweisen, wenn er an der gewählten Adresse anfällt. Derzeit ist dies erst im Bestell­pro­zess ersicht­lich.

Ende des Updates.

Inzwi­schen haben wir easy­bell auch zur Einfüh­rung von IPv6 befragt.

Alle Tarife können Sie wie immer in unserem DSL-Tarif­ver­gleich mitein­ander verglei­chen.

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