Ladegerät

EU: Kommt nun doch einheitliche Handy-Ladebuchse?

Seit 2009 verfolgt die EU die Idee eines einheit­lichen Lade­ste­ckers für elek­tro­nische Geräte. Trotzdem gibt es immer noch mehrere Stan­dards. Im Herbst könnte die EU nun einen neuen Versuch wagen.
Von dpa /

Ladegeräte: Dieser Wildwuchs wurde zwar reduziert, ist aber immer noch vorhanden Ladegeräte: Dieser Wildwuchs wurde zwar reduziert, ist aber immer noch vorhanden
Bild: dpa
Die EU-Kommis­sion will im frühen Herbst einen Vorschlag für einheit­liche Handy-Ladeste­cker vorstellen.

Das bestä­tigte eine Kommis­sions­spre­cherin heute auf Anfrage. Zuvor hatte die "Wirt­schafts­woche" über den Zeit­plan berichtet. Die Brüs­seler Behörde arbeitet schon länger an dem Thema, zuletzt wurde es aber von der Corona-Pandemie von der Tages­ord­nung verdrängt. Ladegeräte: Dieser Wildwuchs wurde zwar reduziert, ist aber immer noch vorhanden Ladegeräte: Dieser Wildwuchs wurde zwar reduziert, ist aber immer noch vorhanden
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Erste Ideen der Kommis­sion bereits 2009

Vor mehr als zehn Jahren brachte die Kommis­sion die Lade­kabel-Frage erst­mals auf den Plan. 14 Hersteller - unter ihnen auch Apple - einigten sich in einer Selbst­ver­pflich­tung auf einen einheit­lichen Stan­dard für Handy-Netz­teile. Bei den Buchsen in Smart­phones und Tablet-Compu­tern blieben von einst mehreren Dutzend Typen noch drei übrig: USB-C, Apples Light­ning sowie Micro-USB, das in Android-Smart­phones früher Stan­dard war, jetzt aber eher nur noch in güns­tigen Geräten vorkommt.

Mit einer weiteren Verein­heit­lichung soll unter anderem Abfall vermieden werden. Das EU-Parla­ment verwies 2020 darauf, dass durch Lade­geräte 51.000 Tonnen Elek­tro­schrott jähr­lich entstünden.

Der Verband kommu­naler Unter­nehmen (VKU) begrüßte die Ankün­digung der Kommis­sion. "Kabel­salat ist weder verbrau­cher­freund­lich noch der Umwelt zuträg­lich", sagte eine Spre­cherin. Einheit­liche Lade­kabel würden dabei helfen, unnö­tigen Abfall zu vermeiden.

Wann kommt dann tatsäch­lich ein Ladeste­cker für alle elek­tro­nischen Klein­geräte? Oder werden wir auch in Zukunft mit dem Kabel­salat leben müssen?

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