Angemahnt

EU-Kommission will Breitband via Satellit fördern

21 von 27 EU-Staaten haben laut EU aber bislang zu wenig dafür getan
Von Marc Kessler

EU-Satellitenmobilfunkdienste Die EU will Satellitenmobilfunkdienste fördern
Montage: teltarif.de
Die EU-Kommission hat 21 der 27 EU-Mitgliedsstaaten "dringend aufgerufen", den Weg für Satellitenmobilfunkdienste in der Europäischen Union frei zu machen. Solche Dienste sollen für Highspeed-Internet-Zugänge, den mobilen Radio- und Fernsehempfang sowie die Notfallkommunikation genutzt werden. Nach einem von EU-Parlament und -Ministerrat festgelegten Zeitplan sollen die Satellitenmobilfunkdienste bis Mai dieses Jahres einsatzbereit sein.

21 von 27 Mitgliedsländern haben genau dafür aber noch immer keine oder nicht alle notwendigen nationalen Vorschriften erlassen, moniert EU-Komissarin Neelie Kroes. Daher wurden diese Staaten nun von der EU-Kommission schriftlich dazu aufgefordert, "unverzüglich alle notwendigen Umsetzungsmaßnahmen zu treffen". Auch Deutschland gehört zu den betroffenen 21 Ländern.

Kroes will Breitbandversorgung via Satellit vorantreiben

EU-Satellitenmobilfunkdienste Die EU will Satellitenmobilfunkdienste fördern
Montage: teltarif.de
Neelie Kroes teilte in einem heute veröffentlichen Statement mit: "Die Mitgliedsstaaten sollten dringend alle erforderlichen Maßnahmen treffen, um die Einführung von Satellitenmobilfunkdiensten in der gesamten EU zu ermöglichen. Satellitenmobilfunkdienste sind zur Erbringung innovativer Dienstleistungen für Unternehmen und Bürger in ganz Europa, gerade auch in ländlichen oder entlegenen Gebieten, wichtig und tragen dazu bei, die mit der Digitalen Agenda angestrebte Breitbandversorgung für jedermann in Europa sicherzustellen."

Die von der EU im Mai 2009 ausgewählten Betreiber für die europaweite Satellitenmobilfunkdienste sind Inmarsat und Solaris Mobile. Vor kurzem hatte Kroes auch an die beiden Betreiber appelliert, "ihre Anstrengungen zu verstärken".

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