Datenschutz

Daten-Richtlinie & Rechte: Facebook-Abstimmung hat begonnen

270 Millionen Nutzer müssen für bindendes Ergebnis teilnehmen
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Facebook lässt über eine App über die Daten-Richtlinien abstimmen. Facebook lässt über eine App über die Daten-Richtlinien abstimmen.
Bild: Facebook, teltarif.de / Montage: teltarif.de
Facebook stellt nach tausenden Einwänden von Nutzern die geplanten Änderungen der Daten-Richtlinie und der Nutzungsbedingungen zur Abstimmung [Link entfernt] . Die Mitglieder haben eine Woche Zeit, ihre Stimme abzugeben, wie das weltgrößte Online-Netzwerk jetzt ankündigte. Zu der Abstimmung kommt es, nachdem mehr als 7 000 Nutzer Kommentare zu den Mitte Mai veröffentlichten Änderungsvorschlägen abgegeben hatten.

Facebook lässt über eine App über die Daten-Richtlinien abstimmen. Facebook lässt über eine App über die Daten-Richtlinien abstimmen.
Bild: Facebook, teltarif.de / Montage: teltarif.de
Damit die Abstimmung bindend ist, müssen allerdings mindestens 30 Prozent aller aktiven registrierten Nutzer an der Abstimmung teilnehmen - nach jüngsten Facebook-Mitgliederzahlen wären das 270 Millionen Menschen. Für die Abstimmung setzt Facebook eine spezielle App ein. Abgestimmt werden kann bis 18 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit am 8. Juni.

Facebooks Änderungsvorschläge sehen neben zahlreichen Erläuterungen und Präzisierungen auch vor, dass einige Informationen länger als bisher gespeichert werden könnten. "Wir werden Daten so lange einbehalten, wie dies erforderlich ist, um den Nutzern und anderen Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. Diese umfassendere Verpflichtung gilt für alle Daten, die wir über Dich sammeln und erhalten, einschließlich Informationen von Werbetreibenden", hieß es.

Neue Vorschläge beinhalten schon Nutzer-Feedback

In den neuen Vorschlägen sei Facebook zum Teil schon auf die Kommentare der Nutzer eingegangen, sagte Kommunikationschef Elliot Schrage in einem Blogeintrag. Das Unternehmen teilt nicht mit, wie viele Kommentare insgesamt eingegangen waren. Zugleich stellte Schrage in dem Blogeintrag [Link entfernt] in Aussicht, dass die Möglichkeiten der Nutzer, die Regeln mitzugestalten, weiterentwickelt werden sollen.

Facebook geriet wegen seines Umgangs mit Nutzer-Informationen immer wieder mit Datenschützern und Politikern nicht zuletzt in Deutschland aneinander. Das Online-Netzwerk betont zugleich, dass es als einziges die Nutzer über Regeländerungen mitentscheiden lasse.

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