FRITZ!Repeater 6000: Neues AVM-Flaggschiff im Test
Anschließend haben wir den FRITZ!Repeater 6000 über das Ethernetkabel ins Heimnetz integriert und die WLAN-Funktion des Routers abgeschaltet. So konnten wir einfacher nachvollziehen, wie groß der WiFi-Versorgungsbereich des Repeaters ist. Dieser ist etwa mit der Reichweite des drahtlosen Funknetzes vergleichbar, das die FRITZ!Box 7590 selbst bereitstellt.
Hält man sich im gleichen Raum wie der Access Point auf, so gibt es "nach außen" keine Performance-Einbußen beim Internet-Zugang. Das ist in unserem Fall ein VDSL-100-Anschluss von der Deutschen Telekom. Wir haben mit dem Samsung Galaxy S20 Ultra bis zu 106 MBit/s im Downstream und knapp 34 MBit/s im Upstream ermittelt. Mehr schafft auch ein per Kabel ins Netz integrierter Rechner nicht. Die Ansprechzeiten um 13 ms lagen wiederum knapp oberhalb der Werte, die wir von einer Kabelverbindung mit dem Router kennen.
Zwei LAN-Ports und Anschluss für das Netzkabel
Foto: teltarif.de
600 MBit/s im Heimnetz
Innerhalb des Heimnetzes haben wir mit dem Samsung Galaxy S20 Ultra einen Datendurchsatz von knapp über 600 MBit/s gemessen. Selbst am anderen Ende einer rund 100 Quadratmeter großen Wohnung waren die Datenübertragungsraten noch im dreistelligen MBit/s-Bereich. Zum Vergleich: Im Test des FRITZ!Repeaters 3000, den wir vor rund zwei Jahren durchgeführt haben, lag die maximale Datenübertragungsgeschwindigkeit bei etwa 400 MBit/s.
Im letzten Schritt haben wir das MacBook Pro über ein Ethernetkabel mit dem FRITZ!Repeater 6000 verbunden. Die Verbindung mit dem Router wurde jetzt wieder per WLAN hergestellt, da der Repeater ansonsten ja nur als eine Art Adapter zwischen zwei Netzwerkkabeln fungiert hätte. Auf diesem Weg hatten wir auch über Stunden einen stabilen Internet-Zugang zur Verfügung. Streaming über die Sky-Go-App war durchgehend in hoher Qualität und ohne Aussetzer möglich.
Performance-Messung im Heimnetz
Foto: teltarif.de
Fazit: Zuverlässiges Netz und gute WLAN-Reichweite
Die Kinderkrankheiten, von denen in den ersten Testberichten zum FRITZ!Repeater 6000 noch zu lesen war, wurden mit dem Update auf FRITZ!OS 7.27 offenbar behoben. In unserem Test arbeitete das Gerät auch über einen längeren Zeitraum tadellos. Die WLAN-Verbindungen waren stabil, auch von mehreren parallel laufenden Video-Streams an Notebook, Smartphone und Smart-TV ließ sich der kabellose Internet-Zugang nicht beeindrucken. Bild- und/oder Tonstörungen waren nicht zu beobachten.
Zwei Minuspunkte gibt es allerdings: Zum einen ist der Stromverbrauch mit mehr als 8 Watt etwas hoch. Zum anderen ist der Verkaufspreis - wie eingangs erwähnt - für einen WLAN-Repeater sehr hoch. Viele Online-Händler bieten den FRITZ!Repeater 6000 sogar zu höheren Preisen als vom Hersteller empfohlen an. Wer vielleicht ohnehin noch keine WiFi-6-fähigen Geräte betreibt, könnte als Alternative auch zum FRITZ!Repeater 3000 greifen, dessen "Straßenpreis" mittlerweile bei unter 120 Euro liegt.