Forscher: Google-Algorithmus kann Wahlen entscheiden
Google ist die mächtigste Suchmaschine der Welt - und kann über den Ausgang von Wahlen entscheiden.
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Die Suchformel von Google wird nach Ansicht des
US-Forschers Rob Epstein
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zunehmend zu einer Gefahr für Demokratien in
der Welt. Bei einem Vortrag auf der weltgrößten Computermesse CeBIT
warnte der Verhaltenspsychologe heute in Hannover vor einer Art
Eigenleben des Google-Algorithmus: "Ganz egal, was das
(Google-)Management für Absichten haben mag: Das Programm entscheidet
schon heute über den Ausgang von Wahlen in aller Welt."
Google ist die mächtigste Suchmaschine der Welt - und kann über den Ausgang von Wahlen entscheiden.
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Epstein
forderte daher eine strenge Regulierung und auch Überwachung von
Suchfunktionen, die im Zusammenhang mit Wahlen stehen.
Der Akademiker wies auf Tests mit insgesamt 4 556 Teilnehmern in Indien und den USA hin, die sein Amerikanisches Institut für Verhaltensforschung und Technologie (AIBRT) vor kurzem durchgeführt habe. Dabei habe sich im Umfeld der vergangenen indischen Wahlen unter 2 150 unentschlossenen Wählern gezeigt, dass deren Gunst im Schnitt um 20 Prozent - in einigen Gruppen sogar um rund 60 Prozent - zugunsten eines Kandidaten verschoben werden könne. Epstein: "99 Prozent der Teilnehmer hatten keine Ahnung, dass sie manipuliert wurden."
Nach seinen Schätzungen kann durch die Reihenfolge, in der die Politiker in den Suchergebnissen auftauchten, auch bei anderen Tests etwa ein Viertel der unentschlossenen Wähler beeinflusst werden. "Was wäre aber, wenn man das Tag für Tag und zugeschnitten auf den Internet-Nutzer tun würde", fragte der Wissenschaftler. Immerhin werde der Großteil aller Suchanfragen weltweit von nur einer Firma kontrolliert. In Nordamerika gäben Unternehmen heute schon jährlich mehr als 20 Milliarden Dollar aus, um in den Ranglisten bei den Suchanfragen nach oben zu rücken. "Diese Rankings haben einen dramatischen Effekt auf Verbraucherentscheidungen", so Epstein.
Im vergangenen Herbst forderte Bundesjustizminister Heiko Maas die Offenlegung der Kriterien, nach denen Google seine Suchergebnisse ordnet.