Handy-Test

HTC Tattoo: Das Android-Smartphone im Test

Touchscreen-Handy ist zurzeit das günstigste Android-Smartphone
Von Björn Brodersen

Beim Verfassen von Nachrichten kann der Nutzer zwischen drei virtuellen Tastatur-Typen wählen: zwischen einer QWERTZ-Tastatur, einer kompakten QWERTZ-Tastatur mit doppelter Buchstaben-Belegung pro Tastenfeld und einer herkömmlichen Ziffern-Tastatur mit drei Buchstaben pro Tastenfeld. Je mehr Ziffern und Buchstaben sich auf einem Tastenfeld befinden, desto breiter werden die einzelnen Felder. Dennoch lassen sich auch die dicht gedrängten Tastatur-Keys recht zielsicher treffen. Im Querformat steht nur die vollständige QWERTZ-Tastatur zur Verfügung. Nur beim Verfassen von Texten erfährt der Nutzer ein kurzes Vibrations-Feedback bei erfolgreichen Finger-Eingaben.

Mobile Datenübertragungen mit bis zu 7,2 MBit/s

HTC Tattoo

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Foto: teltarif.de
Für mobile Datenübertragungen unterstützt das Quadband-GSM-Handy neben GPRS und UMTS auch die Beschleuniger EDGE und HSDPA für einen Datenempfang mit bis zu 7,2 MBit/s. Die maximale Datenversandrate des HTC Tattoo beträgt 384 kBit/s. Per WLAN (IEEE 802.11b/g) können Nutzer des HTC Tattoo auch zu Hause oder unterwegs an Hotspots den Zugang ins Internet aufbauen. Normalerweise bleibt das Android-Smartphone ständig in Kontakt mit dem Google-Server, der Nutzer kann jedoch in den Einstellungen die mobilen Internet-Verbindungen deaktivieren, beispielsweise um den Akku oder das im Datenpaket monatlich zur Vergügung stehende Datenvolumen zu schonen.

Der Chrome-Browser erlaubt das Anlegen von Lesezeichen sowie das einfache Kopieren von Textpassagen auf Webseiten und bietet eine Textsuche und einen Passwort-Manager. Zudem unterstützt der Browser JavaScript und Flash, so dass beispielsweise auch YouTube-Videos auf dem Handy abgespielt werden können. Auch ein spezieller YouTube-Client ist auf dem Handy installiert. Multitouch zum Kopieren von Text oder zum Zoomen in der Browser mit zwei Fingern ist nicht möglich, zum Zoomen blendet sich ein Stufen-Regler ein, sobald man bei geöffnetem Browser auf die Display-Oberfläche tippt.

Keine vollwertige Navigations-Software an Bord

HTC Tattoo HTC Tattoo
Foto: teltarif.de
Die 3,2-Megapixel-Kamera des HTC Tattoo kommt ohne Autofokus-Funktion und ohne Blitz-Funktion daher und taugt gerade noch als Ersatz-Variante für Schnappschüsse, wenn gerade keine andere Kamera zur Hand ist. Scharfe Bilder darf der Nutzer von der Kamera des HTC Tattoo auch bei normalen Lichtverhältnissen nicht erwarten. Bei Außenaufnahmen im Schnee stellten wir auch einen leichten Rot-Stick an den Aufnahmen fest. Videos nimmt das kompakte Android-Smartphone mit einer Auflösung von 352 mal 288 Pixel auf.

Zur weiteren Multimedia-Ausstattung gehören ein Medienplayer, der gängige Formate wie AAC, MP3, WAV, MIDI und WMA abspielt, und ein UKW-Radio. Kabelgebundene Headsets können an den 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss oberhalb des Displays angesteckt werden, danke A2DP-Unterstützung können Nutzer auch Musik in Stereo-Qualität auf einem Bluetooth-Headset hören. Die Klangqualität ist für ein Handy beachtlich. Zur Ablage von Foto-, Video- oder Musikdateien muss eine Speicherkarte im microSD-Format eingelegt sein, eine 2 GB große wechselbare Speicherkarte gehört zum Lieferumfang des Handys. Auf den rund 150 MB freien internen Speicherplatz des Handys können solche Dateien nicht abgelegt werden. HTC Tattoo HTC Tattoo
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Dank eingebautem GPS-Empfängers können Schnappschüsse mit der Handy-Kamera mit Geotags versehen werden. Zudem ist mit Google Maps die satellitengestützte Positionsbestimmung per A-GPS möglich. Ein digitaler Kompass sorgt dafür, dass die Anzeige von Google Maps automatisch geografisch korrekt erfolgt. Eine vollwertige Navigations-Software muss der Tattoo-Nutzer bei Bedarf aus dem Android Market herunterladen.

Als Energiequelle des HTC Tattoo dient ein Li-Ionen-Akku mit 1 100 mAh. Laut Hersteller soll dieser für eine Sprechzeit von bis zu 6,5 Stunden im GSM-Betrieb bzw. bis zu etwas weniger als sechs Stunden im UMTS-Modus sorgen. Bei normaler Nutzung im Test musste der Energiespender alls zwei bis drei Tage aufgefrischt werden. Ist das Handy per Mini-USB-Kabel mit dem PC verbunden, wird der Akku aufgeladen. Die Gesprächsqualität ist vernünftig, allerdings ist vom Handy-Nutzer bei Telefonaten deutlich ein helles Rauschen zu hören.

Gutes Android-Handy-Paket für Smartphone-Einsteiger

Im Auslieferungszustand fehlt dem HTC Tattoo noch einiges: Ein Office-Paket ist beispielsweise ebenso wenig dabei wie eine vollwertige Navigations-Software - beides kann sich der Business-Nutzer aber nachträglich besorgen. Nicht mehr ändern kann der Nutzer des Smartphones allerdings an der mangelnden Qualität der integrierten Kamera und des Bildschirms. Die übrige Ausstattung des HTC Tattoo kann sich dagegen sehen lassen. Zusammen mit dem vergleichsweise günstigen Kaufpreis und dem kompakten Formfaktor ergibt das ein geeignetes Android-Handy-Paket für den Smartphone-Einsteiger.

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