Gerücht: Huawei verliert wichtige Handelslizenzen
Huawei bekommt erneut Druck von den USA
Reuters
Die Trump-Regierung holt noch ein letztes Mal mit einem weiteren Schlag gegen Huawei aus. Bestimmte erteilte Handelslizenzen mit Halbleiterfertigern sollen widerrufen und andere verweigert werden. Unter anderem betrifft die politische Maßnahme Intel. Der kalifornische CPU-Gigant bekam erst im Herbst eine Ausnahmeregelung zum Handel mit Huawei genehmigt. Kioxia, ein ehemals zu Toshiba gehörender Hersteller von Flash-Speicher, sei ebenfalls von der jüngsten Aktion der Vereinigten Staaten betroffen. Die Informationen sollen von der Halbleiter-Lobbygruppe der USA stammen.
Kurz vor dem Regierungswechsel muss Huawei nochmal einstecken
Huawei bekommt erneut Druck von den USA
Reuters
Am kommenden Mittwoch bricht in Nordamerika mit dem Amtseintritt von Joe Biden eine neue Ära an. Zuvor zieht der scheidende US-Präsident Donald Trump nochmal alle Register, um den Einfluss von China zu schmälern. Erst kürzlich berichteten wir darüber, dass Xiaomi auf der schwarzen Liste landete, nun geht es erneut Huawei an den Kragen. Mit dem Verkauf von Honor, dem Fokus auf ein eigenes Software- und Hardware-Ökosystem und wiedererlangten Handelsgenehmigungen sollte es für den China-Konzern aufwärtsgehen. An den erneuerten Partnerschaften mit Firmen wie Intel und Kioxia hatte Huawei aber nicht lange Freude.
Zumindest will dies Reuters erfahren haben. Die Informationen stammen angeblich von einer E-Mail, welche die Semiconductor Industry Association, Nordamerikas Handelsvereinigung und Lobbygruppe der Halbleiterindustrie, derzeit verbreiten würde. Es heißt darin, die Behörden sollen Zulieferer darüber in Kenntnis gesetzt haben, dass die Verkaufs- und Exportlizenzen für Geschäfte mit Huawei widerrufen werden. Außerdem sollen Dutzende Anträge zur Belieferung Huaweis seitens der US-Regierung abgelehnt werden. Die betreffenden Konzerne haben 20 Tage Zeit, zu reagieren. Welche Firmen neben Intel und Kioxia Ablehnungsbescheide erhielten, ist unbekannt.
Stellungnahmen stehen noch aus
Reuters setzte sich mit der Semiconductor Industry Association in Kontakt, um einen Kommentar zu der E-Mail zu erhalten, welche ihnen vorliegt. Ein Pressesprecher teilte jedoch mit, dass sich die Lobbygruppe nicht äußern wolle. Auch Reaktionen seitens Huawei selbst oder den betroffenen Zulieferern gibt es derzeit nicht. Ob sich durch die neue Regierung unter Joe Biden der Handelskrieg entspannt, ist fraglich.