Datenschutz

Identitätsdiebstahl: Datensparsamkeit beugt vor

Namen, Adresse und ein Geburtsdatum können schon ausreichen, um einer anderen Person die Identität zu stehlen. Mit der Angabe persönlicher Daten sollte man deshalb vorsichtig sein.
Von dpa / Marie-Anne Winter

Wer zu freizügig Daten von sich freigibt, riskiert deren Missbrauch. Wer zu freizügig Daten von sich freigibt, riskiert deren Missbrauch.
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Es müssen bei weitem nicht immer Phishing-Angriffe oder Trojaner sein: Auch wer allzu freizügig mit seinen Daten umgeht, kann schnell mit Identitätsdiebstahl konfrontiert sein. Um einer anderen Person die Identität zu klauen, bedarf es oft nur weniger Informationen, warnt das Urheberrechtsportal iRights.info. Allein das Geburtsdatum, der Name und die Adresse einer Person Wer zu freizügig Daten von sich freigibt, riskiert deren Missbrauch. Wer zu freizügig Daten von sich freigibt, riskiert deren Missbrauch.
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öffneten dem Missbrauch häufig bereits Tür und Tor.

Teilweise ließen sich auf dieser Datengrundlage Verträge mit Mobilfunkanbietern ändern oder abschließen. Und selbst das Einfädeln eines Warenkreditbetrugs sei bereits mit Namen, Adresse und Geburtsdatum eines anderen möglich: Die Betrüger bestellten Produkte, und die Rechnung erhält die Person, deren Identität missbraucht wurde, erklären die Experten in der neuen Broschüre Spielregeln im Internet.

Grundsätzlich sollte man nach dem Prinzip der Datensparsamkeit verfahren: Daten, die gar nicht erst herausgegeben worden sind, können auch nicht gestohlen oder missbraucht werden.

Kontrolle ist wichtig

Wer beispielsweise trotz allem in sozialen Netzwerken sein korrektes Geburtsdatum angeben möchte, sollte dies den Angaben zufolge wenigstens nicht gleich der ganzen Welt mitteilen. Und wer Veranstaltungen oder Treffen organisiert, sollte Teilnehmer- listen mit personenbezogenen Daten wie Geburtsdatum und E-Mail-Adresse niemals öffentlich ins Netz stellen.

Auf der anderen Seite gelte es, Datensammler im Netz zu erkennen. Bevor man auf Internetseiten sensible Angaben macht, sollte man prüfen, wie seriös etwa die Buchungsplattform oder die Spendenorganisation ist: Wer ist überhaupt Anbieter oder Betreiber laut Impressum und was steht in den Geschäftsbedingungen? Höchste Vorsicht sei immer dann geboten, wenn im Netz gezielt nach Passwörtern und Kontodaten gefragt wird. Seriöse Unternehmen und Banken forderten solche vertraulichen Daten niemals per E-Mail oder Telefon an, warnt iRights.info.

Um einen möglichen Missbrauch im Fall der Fälle schnell eindämmen zu können, ist ständige Kontrolle und Überblick wichtig: Dazu gehören das regelmäßige Prüfen der Kontoauszüge und die regelmäßige Recherche im Internet, welche Daten über die eigene Person dort kursieren, erklären die Experten. Wer dabei unterschiedliche Suchmaschinen nutzt, finde gelegentlich auch Seiten und Informationen, die ihm ansonsten verborgen geblieben wären.

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