B&M Lumotec IQ2 Luxos U: Fahrrad-Lampe mit USB-Lader im Test

Beim weiteren Fahren schaltete sich der Ladestrom dann wieder ein, um abermals einige Sekunden das Handy zu laden und sich wieder abzuschalten. Eine kontinuierliche Ladefunktion, wie sie der Hersteller verspricht, konnten wir nicht feststellen. Dabei hatten wir wie verlangt das Licht deaktiviert. Auch konnten wir ein Problem mit dem gestesten Handy ausschließen. Wir hatten das gleiche Phänomen mit drei verschiedenen Android-Geräten - dem HTC One, dem Huawei Ascend G615 und dem älteren Motorola Milestone 2. Auch die gefahrene Geschwindigkeit war kein Kriterium für die Existenz des Phänomens der Ein- und Ausschaltung des Ladestroms: Selbst bei einer längeren Fahrt mit 30 bis 40 km/h auf einer Bergab-Strecke, schaltete sich die Ladung ab. Auf einer mehrstündigen Radtour, dem Haupteinsatzgebiet einer solchen Ladung durch einen Dynamo, kämen so mehrere hundert Ladezyklen für den Handy-Akku zusammen. Von hier kommt der Strom: Der Naben-Dynamo
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki

Wir wollten dem Hersteller Busch & Müller Gelegenheit geben, zu den Problemen Stellung zu nehmen. Immerhin werden einige der versprochenen Leistungen nicht eingehalten. Auf Nachfrage teilte uns die Marketing-Abteilung des Herstellers mit, dass "einige wenige USB-Geräte" nicht bloß 500 mA, sondern vielmehr 1 000 mA benötigen. Es könne hier dazu kommen, dass der Luxos U "mitunter nicht 'nachkommt'". Die vom Nabendynamo abgegebene Energie werde maximal ausgenutzt, aber hier komme sie an ihre Grenzen. Luxos könne die Energie nur wandeln, nicht aber mehren.

Kunden schildern unterschiedliche Erfahrungen mit der Luxos U

Die Aussagen des Herstellers unterstreichen unserer Vermutung, dass der Pufferakku sich zunächst auflädt und dann dem Handy signalisiert, dass er bereit ist, Energie abzugeben. Daraufhin nimmt das Handy dann offenbar alles auf, was es bekommen kann und saugt so den Pufferakku leer. Ist das geschehen, scheint sich die Ladefunktion abzuschalten und der Pufferakku wird neu geladen, womit der Kreislauf von vorne beginnt. Unterm Strich könnte man sagen, dass der Pufferakku das Problem zu sein scheint.

Der Autor dieses Artikels hat bereits in seinem privaten Fahrrad-Blog einen Testbericht des Luxos U veröffentlicht und hier sowie über einschlägige Foren Feedback von anderen Nutzern bekommen. Dieses geht sehr weit auseinander. Interessant ist, dass es Nutzer gibt, die melden, sie würden die gleichen Probleme wie in unserem Test feststellen. Andere hingegen konnten keine Probleme an ihrem Luxos U ausmachen und kommentierten, sie könnten die Erfahrungen nicht bestätigen.

Fazit: Versprechen des Herstellers teilweise nicht eingehalten

Die Luxos U in seiner Verpackung
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki Möglicherweise ist es somit ein Problem der Produktions-Charge, aus der die Lieferung stammt. Unser (käuflich erworbenes) Testgerät stammte aus einer Lieferung von Ende März und sollte somit nicht zu den allerersten ausgelieferten Geräten gehören, mit denen es im Winter Probleme gegeben haben soll. Ob wir ein sogenanntes Montagsgerät erhielten, müssen wir jedoch offenlassen, da wir vom Hersteller keine Teststellung und vom Händler bislang kein Austauschgerät erhielten. Diese Aussagen nehmen in Teilen auch unser Fazit vorweg: Sollten alle Geräte so sein, wie das Modell, das wir testen konnten, ist etwa die Hälfte des versprochenen Leistungsumfangs nicht erfüllt.