Tour-Equipment

B&M Lumotec IQ2 Luxos U: Fahrrad-Lampe mit USB-Lader im Test

Smartphone-Ladefunktion sorgte im teltarif-Test für viele Ladezyklen
Von Thorsten Neuhetzki

Wer mit seinem Fahrrad auf eine größere oder gar mehrtägige Tour durchs In- und Ausland geht, navigiert sich mittlerweile nicht mehr nur mit klassischem analogen Kartenmaterial, sondern nutzt spezielle Apps zur Navigation, greift auf Google Maps zu oder teilt Impressionen von der Tour per WhatsApp oder Facebook. Doch das alles kostet Energie, vor allem, wenn das Smartphone auch noch GPS empfängt. Verschiedene Lösungsansätze sind für dieses Szenario denkbar. Neben Powerbanks gibt es inzwischen auch die Möglichkeit, den Nabendynamo eines Rades zu nutzen. teltarif.de hat sich verschiedene dieser Ladegeräte angeschaut und getestet. In diesem ersten Testbericht beschäftigen wir uns mit dem Lumotec IQ2 Luxos U von Busch & Müller, kurz B&M. Die montierte Luxos U Die montierte Luxos U
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki

Die Lampe, die von Busch & Müller eine unverbindliche Preisempfehlung von über 170 Euro hat und somit beinahe mehr kostet als so manches Supermarkt-Rad, will durch vier Haupt-Features überzeugen: Ein Standardlicht mit 70 Lux, ein Fernlicht mit 90 Lux, einen Pufferakku und eben die Ladefunktion per USB. Die Montage ist so leicht wie bei jedem anderen Licht auch. Auch in Sachen Elektrik muss nichts weiter beachtet werden, außer Masse und Spannung richtig anzuschließen. Ein Rücklicht kann den Strom direkt aus der Lampe beziehen - sie bietet sogar über eine LED eine Kontrolle, ob das Rücklicht korrekt leuchtet.

Schalter am Lenker mit USB-Buchse

Allerdings benötigt der Nutzer - für Lampen untypisch - Platz am Lenker. Denn zur Luxos U gehört ein kleiner Schalter, der am Lenker montiert werden soll. Über ihn wird einerseits das Flutlicht eingeschaltet, andererseits gibt es hier die USB-Buchse zum Laden. Der Schalter wird über eine Art Klinkenstecker mit dem Lampen-Gehäuse befestigt. Wer den Schalter nicht montieren möchte, kann die Buchse mit einem Propfen vor Wasser schützen. Die Verbindung soll auch bei Regen wassergeschützt sein. Nicht bei Regen genutzt werden soll hingegen die USB-Buchse am Schalter. Diese ist nicht wasserfest.

Nach dem Montieren testeten wir zuerst die Licht-Funktion der Lampe. Diese begeisterte uns. Der Weg vor uns war sehr stark und breit ausgeleuchtet. Fast hätte man meinen können, einen kleinen Halogen-Scheinwerfer angebaut zu haben. Alleine das Standlicht leuchtete so kräftig wie die bisher verbaute (nicht schlechte) Lampe beim Fahren. Die Flutlichtfunktion hingegen war vergleichsweise überflüssig. Zwar war ein leichtes Hellerwerden des Lichtscheins zu vernehmen, doch einen gravierenden Unterschied machte das nicht aus.

Dynamo liefert maximal 500 mA

Der zur Lampe gehörende Schalter am Lenker montiert (rechts). Die USB-Buche befindet sich auf der linken Seite des Schalters. Der zur Lampe gehörende Schalter am Lenker montiert (rechts). Die USB-Buche befindet sich auf der linken Seite des Schalters.
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Doch beim Test der Luxos U sollte es uns nicht vorrangig um die Licht-Funktion, sondern die Funktion der USB-Ladung gehen. Vom Nabendynamo - an unserem Testrad war ein Shimano Nabendynamo DH-3N72 montiert - werden 5 V und 3 Watt geliefert. Das macht bis zu 500 mA, mit denen ein Akku geladen werden kann. Ein Handy wird somit deutlich langsamer geladen als mit einem Ladegerät an der Steckdose. Hier werden in der Regel 1 000 mA ausgegeben, vor allem modernere Handys nehmen diese auch gerne auf. Dennoch kann ein USB-Gerät auch mit weniger mA geladen werden, es dauert eben nur länger.

Busch & Müller weist in seiner Bedienungsanleitung darauf hin, dass zunächst der eingebaute Pufferakku aufgeladen werden muss. Dazu solle man einige Minuten fahren. Bei unserer Testfahrt fuhren wir mehrere Kilometer bis vor die Tore Berlins. Hier wollten wir auf einer Strecke ohne Ampeln und Kreuzungen eine längere Tour simulieren, um die Ladefunktion für den Tourenfall zu testen. In der Tat lud das Handy sich nach dem Anschließen. Signalisiert wurde das nicht nur durch entsprechende Hinweise auf dem Handy, sondern auch über eine kleine rote LED links unten auf dem Lenker-Schalter. Doch trotz kontinuierlicher, schneller Fahrt war kurz darauf Schluss mit dem Laden des Handys. Der Ladestrom wurde gestoppt.

Auf der nächsten Seite lesen Sie, wie sich die Ladefunktion während der Fahrt verhielt und wie der Hersteller auf unsere Kritik reagierte.

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