Mobile Telefonie: Telekom vergrößert Vorsprung, Vodafone baut ab
Das vergangene Jahr stand im Mobilfunkbereich im Zeichen der Allnet-Flatrates. Die verschiedenen Anbieter haben versucht, sich mit dem preiswertesten Angebot zu übertrumpfen, auch wenn hier schlußendlich um Cent-Beträge gefeilscht wurde. Wir wollten wissen, wie sich dieser Preiskampf auf die Nutzer ausgewirkt hat und ergänzten unsere Umfrage um den Aspekt Sprach-Flatrates.
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Grafik: teltarif.de
Die Auswertung ergab, dass 32,2 Prozent aller Umfrage-Teilnehmer bereits eine Allnet-Flatrate nutzen. Nicht besonders überraschend ist hierbei das Ergebnis, dass knapp 34 Prozent der Allnet-Flat-Nutzer im E-Plus-Netz anzutreffen sind, da sich hier die meisten und günstigsten Angebote tummeln. Entsprechend weist das Telekom-Netz mit 17,5 Prozent die wenigsten Allnet-Flat-Nutzer auf. Immerhin noch mehr als ein Drittel haben hingegen keine Sprach-Flatrate in ihrem Mobilfunkvertrag.
Entsprechend sind die durchschnittlichen monatlichen Kosten im E-Plus-Netz von 18,77 Euro im Jahr 2012 auf 20,11 Euro gestiegen. Die Vermutung eines Zusammenhangs mit der verbreiteten Nutzung von Allnet-Flatrates, die sich ebenfalls um die 20 Euro tummeln, liegt nahe. Aber auch im Vodafone-Netz sind die durchschnittlichen Kosten von 25,07 Euro auf 28,18 Euro deutlich gestiegen.
Wie steht es nun um den Festnetzersatz? Knapp 27 Prozent nutzen lediglich ihren Mobilfunkanschluss, dies ist nur ein Prozentpunkt mehr als im vergangenem Jahr. 49 Prozent der Befragten, die ihren Mobilfunkanschluss auch als Festnetzersatz nutzen, haben eine Allnet-Flatrate abgeschlossen. Zudem ist der größte Anteil der Umfrage-Teilnehmer, die keinen Festnetzanschluss besitzen, mit 32 Prozent im E-Plus-Netz anzutreffen. Aber auch bei o2-Kunden spielt das Festnetz zu knapp 30 Prozent keine Rolle mehr. Hier mögen die bundesweite Festnetznummer von E-Plus und die Homezone von o2 mit rein spielen.
Verleiten Allnet-Flatrates zu mehr Telefonie?
Netz | Gesprächsminuten | |
2012 | 2013 | |
Telekom | 279 | 272 |
Vodafone | 305 | 383 |
E-Plus | 332 | 352 |
o2 | 336 | 343 |
Durchschnittliche Werte pro Monat. |
SMS werden trotz Messaging-Apps weiterhin genutzt
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Grafik: teltarif.de
Bei der Nutzung weiterer Dienste schlägt sich die SMS wacker und lässt sich von Messaging-Apps bislang nicht verdrängen. Knapp ein Drittel der Befragten nutzen weiterhin ausschließlich die klassische SMS. Auf Messaging-Apps mit gleichzeitigem Verzicht auf den Short Message Service setzen hingegen nur knapp 11 Prozent. Mit 85,4 Prozent ist die Nutzung des mobilen Internets unter den Befragten weit verbreitet. Interessant hierbei: 26,8 Prozent dieser Internet-Nutzer haben mit Messaging-Diensten nichts am Hut.
... und die Qualität nimmt ab
Die Zufriedenheit mit der Gesprächsqualität bei der mobilen Telefonie hat im Vergleich zur ersten Umfrage nachgelassen. Während im vergangenem Jahr noch knapp 71 Prozent der Befragten angaben, keine Probleme bei der mobilen Telefonie zu haben, sind es in diesem Jahr nur noch 65 Prozent. Dies spiegelt sich auch in den vergebenen Noten wider und wirkt sich zusätzlich auf die Beurteilung des Preis-Leistungsverhältnisses aus. Nimmt die Qualität ab, so sinkt entsprechend auch die Zufriedenheit mit der erbrachten Leistung.