Kundenwunsch?!

Umfrage: Verschlechterungen bei o2 - Experiment oder Ärgernis?

o2-Chef René Schuster meint, die Kunden nehmen o2 das nicht übel
Von Marie-Anne Winter

Réne Schuster, Deutschland-Chef von Telefónica o2. Réne Schuster, Deutschland-Chef von Telefónica o2.
Bild: Telefónica
Seit einiger Zeit fällt Telefónica-o2 vor allem mit Verschlechterungen seiner einst durchaus günstigen Konditionen auf. Keine Frage, der Konzern zieht die Preisschraube an. Zu spüren ist das vor allem an vielen kleinen Tarif-Verschlechterungen, die der Anbieter in den vergangenen Monaten vorgenommen hat: Beispielweise die Erhöhung der Portierungsgebühr für die Mitnahme der Rufnummer zu einem anderen Anbieter, die Herausnahme der Global-Friends-Gespräche aus dem Kosten-Airbag beim o2-o-Tarif, die Reduzierung der Inklusiv-Minuten im o2 Blue oder die Einführung der kostenpflichtigen Hotline. Auch die im Mai eingeführten Beschränkungen beim Tarifwechsel sorgten für Unmut.

Réne Schuster, Deutschland-Chef von Telefónica o2. Réne Schuster, Deutschland-Chef von Telefónica o2.
Bild: Telefónica
Und damit nicht genug: Einen Monat später stellte o2 die Roaming-Option seiner Kunden ungefragt auf seine hauseigene Reise-Option um, die insbesondere für kurze Telefonate viel ungünstiger ist, als im von der EU vorgeschriebenen Standard-Modell für Roaming. Zwar können die Kunden wieder in den Standard-Tarif wechseln, dazu müssen sie aber selbst aktiv werden. Und wer dabei die "Reise-Option Sprache/SMS" abbestellen und die "Reise-Option Daten" behalten wollte, musste feststellen, dass das entgegen der Aussage, dass sich diese Optionen auch getrennt buchen lassen würden, so nicht möglich war.

Eine weitere Tariferhöhung ist auch schon in Sicht: Zum 1. Juli erhöht o2 die monatliche Grundgebühr des Kombi-Tarifs o2 Blue mit 100 Inklusiv-Minuten. Außerdem wird die einmalige Anschlussgebühr bei allen Mobilfunk-Tarifen um rund 5 Euro auf 29,99 Euro steigen. Sicherlich werden sich noch weitere Stellschrauben finden, an denen man drehen kann.

Anfang Mai hatten wir die Gelegenheit, den Deutschland-Chef von Telefónica o2, René Schuster, auf die damals bereits erfolgten Verschlechterungen anzusprechen. Schuster erklärte damals, dass Telefónica o2 mit unterschiedlichen Preisen für unterschiedliche Leistungen experiementiere - wie jedes Unternehmen das täte. Zugleich gab sich Schuster überzeugt: "Wir glauben, die Kunden nehmen uns das nicht übel. (...) Wir glauben, wir haben mit die wettbewerbsfähigsten Preise auf dem Markt."

Umfrage: Ist es tatsächlich so, wie der o2-Chef vermutet?

Nehmen die Kunden die Preiserhöhungen tatsächlich wohlwollend als Experiment hin und bleiben dem Unternehmen trotzdem treu, weil es dennoch vernünftige Preise bietet oder ist nun langsam das Ende der Fahnenstangen erreicht und die Kunden haben kein Verständnis mehr?

Hat o2-Chef Schuster recht?




(zum Ergebnis)

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