Frequenzauktion: US-Mobilfunker bieten Milliarden
Frequenzauktion in den USA (Symbolbild: Mobilfunkmast)
Bild: dpa
Die Versteigerung von Mobilfunk-Frequenzen in den
USA hat mit Milliardengeboten begonnen. Nach der am Dienstagabend zu
Ende gegangenen ersten Runde liegen die Gebote zusammen bei knapp 8,5 Milliarden US-Dollar, wie die US-Telekomaufsicht FCC auf ihrer
Webseite mitteilte. An der Auktion nehmen 62 Bieter teil - darunter
die drei größten landesweiten Mobilfunker AT&T, Verizon und die
Telekom-Tochter T-Mobile US.
600-MHz-Band ist besonders begehrt
Frequenzauktion in den USA (Symbolbild: Mobilfunkmast)
Bild: dpa
Mobilfunker müssen Lizenzen kaufen, um auf bestimmten Funkfrequenzen
senden zu dürfen. Die Bandbreite ist begrenzt, die Lizenzen daher
entsprechend teuer. Die Telekom hat ihrer derzeit erfolgsverwöhnten
US-Sparte für die Versteigerung milliardenschwere Finanzhilfen
bereitgestellt. Unter den Hammer kommt das begehrte 600-MHz-Band, das unter anderem hohe
Reichweiten zum Beispiel für die Versorgung mit mobilem Internet
bietet und künftig auch bei 5G zum Einsatz kommen könnte. T-Mobile US ist bei niedrigen Frequenzen wie dieser nach
Meinung einiger Analysten etwas schwach ausgestattet.
Die komplexe Auktion läuft schon seit Monaten und tritt nun in die zweite Phase. Fernseh- und Radiostationen müssen das Frequenzband für den Mobilfunk räumen und haben dafür in einem ersten Schritt ihre Preisvorstellungen genannt. Laut FCC müssen daher insgesamt über 88 Milliarden Dollar an Geboten zusammenkommen.
Wann die Auktion endet, ist wegen der Bedingungen nicht abzusehen. Solange für die über 400 einzelnen Teilmärkte neue Gebote eingehen, läuft die Versteigerung weiter. In den USA erwerben die Bieter die Nutzungsrechte komplett und nicht wie in Deutschland üblich nur für einen bestimmten Zeitraum.
In einer weiteren Meldung können Sie das Ergebnis der deutschen Frequenzauktion vom vergangenen Jahr nachlesen.