Wegweiser

Von günstig bis teuer: Navi-Geräte für den Gabentisch

Die aktuellen PNDs von TomTom, Medion, Navigon, Becker und Falk
Von Marc Thorwartl

Navigations-Geräte (PND) stehen auch in diesem Jahr wieder auf vielen Wunschzetteln zu Weihnachten. Die Lotsen im Taschenrechnerformat haben in den vergangenen fünf Jahren einen Siegeszug eingeschlagen, der fast schon mit dem Handy-Boom seit Ende der 90er-Jahre vergleichbar ist. Immer bessere Technik wird auf immer kleinerem Raum implementiert, und die Preisspirale dreht sich kontinuierlich nach unten. Mittlerweile tummeln sich annähernd 50 Hersteller mehr oderwenig erfolgreich auf dem hart umkämpften PND-Markt. Da kann der Kunde schnell den Überblick verlieren. Der große teltarif.de-Weihnachtsberater hilft: Wir zeigen, zu welchen PNDs Interessenten unbesorgt greifen können - von günstig bis teuer, vom Standard- bis zum funktionsreichen Spitzenmodell.

Vier PND-Hersteller bieten Echtzeit-Informationsdienste

Das Premium-Segment im PND-Bereich definiert sich derzeit über so genannte Live- und standortbezogene Dienste (Location Based Services). Über ein im Gerät integriertes GSM-Modul werden über das Mobilfunknetz zusätzliche Verkehrs- und regionale Informationen abgerufen. Vier Hersteller haben solche Echtzeit-Informationsdienste in ihre PND-Flaggschiff-Modelle integriert. Vorreiter war – wie so häufig – der Platzhirsch TomTom, der bereits 2007 damit aufwartete. Anfangs nur für die Niederlande erhältlich, stehen die Live-Services mittlerweile in sieben europäischen Ländern (Deutschland, Belgien, Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Polen) zur Verfügung. 2010 kommt dann auch noch Italien hinzu. TomTom Go 950 Live TomTom Go 950 Live
Foto: TomTom

Beim neuen Top-Gerät, dem TomTom Go 950 Live, das seit kurzem im freien Handel für rund 300 Euro erhältlich ist, umfassen die Live-Services das von TomTom konzipierte Verkehrsinformationssystem HD Traffic, Sicherheitswarnungen einschließlich abschaltbarem Radarwarner, Kraftstoffpreise von Tankstellen in der näheren Umgebung, eine lokale Suchfunktion via Google und Wettermeldungen. Drei Monate sind die Services kostenlos freigeschaltet. Wer sie im Anschluss weiterhin nutzen möchte, für den wird ein Abonnement fällig: Die Kosten betragen dann 9,95 Euro je Monat oder 99,95 Euro für ein ganzes Jahr.

TomTom Go 750 Live als günstigere Alternative zum Go 950 Live

Das TomTom Go 950 live besitzt einen 4,3 Zoll großen Monitor, eine Bluetooth-Freisprechfunktion (BT-FSE), Sprachsteuerung, Kartenmaterial für Europa und Nordamerika und einen Fahrspurassistenten. Im Vergleich zum Vorgängermodell TomTom Go 940 Live wurde allerdings bei den Multimedia-Funktionen abgespeckt: Auf einen Media-Player, beispielsweise zum Abspielen von MP3- oder JPEG-Dateien, hat Tom,Tomk beim neueren PND-Modell verzichtet. Dafür ist der Preis des TomTom Go 950 Live eine Kampfansage, der Go 940 Live kostete bei seiner Einführung immerhin ab 330 Euro.

In der Verpackung des TomTom Go 950 Live liegt ein Gutschein über eine kostenlose Halterung mit integriertem TMC-Empfänger (TMC-Cradle) bei. So kann nach Ablauf der drei Monate immerhin noch auf herkömmliche Verkehrsmeldungen zurückgegriffen werden. Sinnvoll ist der Abschluss eines Kartenabonnements für weitere 79,95 Euro für zwei Jahre. Über TomTom-Home ist auch eine ganze Anzahl weiterer, zumeist kostenloser Programme verfügbar, die von einer Community entwickelt wurden, zum Beispiel ein POI-Melder für Erd- und Autogastankstellen. Wer auf das Kartenmaterial für Nordamerika verzichten kann, für den ist der TomTom Go 750 Live für Preise ab 260 Euro interessant, denn dieser ist bis auf die Karten identisch zum Go 950 live.

Garmin nüvi 1690 nüLink!

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Foto: Garmin
Auch Garmin bietet in Zusammenarbeit mit KPN, dem Mutterkonzern der deutschen E-Plus-Gruppe, Live-Services in 15 europäischen Ländern an. Sie umfassen Verkehrs- und Wetterdaten, Benzin- und Dieselpreise, die lokale Google-Suche sowie die Möglichkeit, auf ein zuvor online gestelltes Adressbuch zurückzugreifen und die dort hinterlegten Daten direkt ins Navigationsmenü zu übernehmen. Allerdings hat der PND-Nutzer nicht in allen der 15 Länder Zugriff auf alle Dienste.

Der 4,3 Zoll große PND Garmin nüvi 1690 nüLink! kommt mit Fahrspurassistent, BT-FSE, ecoRoute für sprit- und CO2-sparendes Fahren, Geschwindigkeitsassistent und Bildbetrachter. Das mindestens 320 Euro teure Gerät navigiert durch 42 europäische Länder und erhält seine Verkehrsinformationen nach Ablauf der einjährigen, kostenlosen Live-Service-Testphase über einen integrierten TMC-Empfänger. Für jedes weitere Jahr kosten die Live-Services 79 Euro. Bis zum Jahresende bietet Garmin noch eine Aktion: Wer bis zum 31. Dezember einen Garmin-PND kauft und registriert, kann im Rahmen der nüMaps-Lifetime-Aktion kostenlose Karten-Updates für die Lebensdauer des PNDs bzw. für die Dauer des Supports des jeweiligen Modells gegen 29  Euro Einmalzahlung anstatt der sonst üblichen 119,99 Euro buchen.

Auf der zweiten Seite stellen wir Ihnen unter anderem die Live-Services-PNDs Medion GoPal P4635 und Navigon 8450 Live sowie den Falk F12 mit "lernender" Software näher vor.

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