Test: Mit Pace Drive App 8 Cent pro Liter beim Tanken sparen
Beim Tanken 8 Cent pro Liter sparen verspricht die Pace Telematics GmbH im Rahmen einer bis zum 19. April laufenden Aktion. Voraussetzung ist die Bezahlung mit Pace Pay, wie das Unternehmen die Nutzung der Pace Drive App nennt. Angenehmer Nebeneffekt: Das Begleichen der Tankrechnung ist direkt an der Zapfsäule möglich. Den Weg zum Tankwart kann man sich als Kunde sparen.
Doch wie funktioniert Pace Pay und wie gut klappt die Bezahlung der App? Das wollten wir im Rahmen eines Tests herausfinden. Die Pace Drive App kann kostenlos aus dem Google Play Store und aus dem AppStore von Apple heruntergeladen werden. Wir haben den Dienst mit dem Samsung Galaxy S20 Ultra und mit dem iPhone 13 Pro Max ausprobiert, sodass wir sowohl mit einem Android-Smartphone als auch mit iOS Erfahrungen sammeln konnten.
Pace Drive App ausprobiert
Screenshot: teltarif.de
Spritpreis-Infos für alle Tankstellen
Die Pace Drive App steht direkt nach dem Download als werbefreie Alternative zu anderen Spritpreis-Anwendungen zur Verfügung. Sie bietet auch eine Navigations-Option. Wird diese gewählt, so öffnet sich Google Maps auf dem Android-Smartphone bzw. Apple Maps auf dem iPhone. Die Routenführung ist somit auch über Android Auto und Apple CarPlay möglich.
In der App zeigt sich auch die Entwicklung der Spritpreise an der ausgewählten Tankstelle. Dazu findet der Anwender einen Hinweis dazu, ob es - angesichts des Preisverlaufs - jetzt tanken oder den Vorgang wenn möglich noch verschieben soll, da mit sinkenden Kosten zu rechnen ist. Tankstellen, an denen sich Pace Pay nutzen lässt, werden entsprechend gekennzeichnet.
Details zu Tankvorgang und Preisen
Screenshot: teltarif.de
Account und Bezahlmethode obligatorisch
Bevor der mobile Bezahldienst genutzt werden kann, muss ein Account eingerichtet und mindestens eine Bezahlmethode hinterlegt werden. Zur Verfügung stehen Kreditkarten, PayPal, giropay/paydirect sowie Google Pay auf dem Android-Smartphone bzw. Apple Pay auf dem iPhone. Wir haben uns für den Test für giropay/paydirect entschieden, da der 8-Cent-Rabatt im Rahmen der Aktion nur bei Nutzung dieses Dienstes greift.
An der Tankstelle angekommen ortet einen die App in der Regel schon korrekt, sodass nur noch die Zapfsäule ausgewählt werden muss, an der man gerade steht. Lediglich in einem Fall hatte das im Test nicht geklappt. Hier befanden sich Tankstellen der gleichen Marke an der gleichen Straße - je eine Tankstelle für jede Fahrtrichtung. Wir hatten prompt die falsche Tankstelle ausgewählt. Das zeigte sich am Endbetrag nach dem Tankvorgang. In der App wurde ein völlig anderer Wert als an der Zapfsäule angezeigt.
Bezahlvorgang im Zweifelsfall abbrechen
Nachträglich korrigieren ließ sich der Fehler nicht. Der Bezahlvorgang muss aber manuell bestätigt werden. Wir brachen den Vorgang ab, zahlten klassisch beim Tankwart und derjenige, dessen Rechnung wir um ein Haar bezahlt hätten, musste dann doch selbst zum Portemonnaie, zur Kredit- oder Debitkarte oder auch zum Smartphone bzw. der Smartwatch greifen.
Abgesehen von diesem Fehler, der der direkten Nachbarschaft der beiden Tankstellen geschuldet war, klappte die Ortung im Test tadellos. Wir mussten nur die Nummer der Zapfsäule in der App angeben. Wenige Sekunden später wurde die Freigabe des Tankvorgangs inklusive Bezahlung per App freigeschaltet. Die Anwendung signalisierte die Freischaltung.
Information zur erfolgreichen Bezahlung
Screenshot: teltarif.de
Transparente Informationen nach dem Tankvorgang
Nach dem Tanken zeigte die App am, welchen Kraftstoff wir zu welchem Literpreis getankt haben. Auch der Gesamtbetrag - inklusive dem im Rahmen der Aktion gewährten Rabatt - wurde angezeigt. Über den Menüpunkt "jetzt sicher bezahlen" ließ sich der Bezahlvorgang starten. Nach wenigen Sekunden zeigte die App die erfolgreiche Transaktion an - verbunden mit dem Hinweis, dass wir weiterfahren können. Nun konnten wir den Tankvorgang über die App noch bewerten (einer bis maximal fünf Sterne).
giropay/paydirect schickte jeweils unmittelbar nach dem Tanken eine Bestätigung über die Transaktion per E-Mail. Die Tankrechnung erhielten wir ebenfalls per E-Mail - in der Regel ebenfalls wenige Minuten nach der Zahlung. In einem Fall dauerte es allerdings einige Stunden, bis die Rechnung übermittelt wurde. Alle Transaktionen werden aber auch in der App angezeigt. Hier kann die Rechnung ggf. ebenfalls exportiert werden.
Nutzung auch mit der Smartwatch möglich
Screenshot: teltarif.de
Mehrere Endgeräte mit dem gleichen Account nutzbar
Wir konnten im Test mehrere Smartphones mit dem gleichen Account verknüpfen und nutzen. Der Bezahldienst wird zusätzlich mit einer PIN und biometrisch (Fingerabdrucksensor und/oder Gesichtserkennung) abgesichert. So soll Missbrauch ausgeschlossen werden, auch wenn das Smartphone in entsperrtem Zustand abhandenkommen sollte.
Pace Pay kann auch mit der Apple Watch genutzt werden sowie mit Android-Smartwatches, die auf dem Google-Betriebssystem wearOS basieren. Im Test wurde die Installation der Pace Drive App auf der Samsung Galaxy Watch 4 automatisch angeboten, nachdem wir die Anwendung auf dem Android-Smartphone installiert hatten. Für die Apple Watch gibt es keine automatische Erinnerung. Die Installation ist über die Watch-App auf dem iPhone aber problemlos möglich.
Ein vergleichbares Bezahlkonzept gibt es bei Shell Smart Pay, das wir ebenfalls bereits einem Test unterzogen haben.