Kontrolle

"Privacy Dashboard": Jetzt auch ohne Android 12 verfügbar

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – Privacy Dash­board erhebt Daten über die Nutzung von Kamera, Mikrofon und Standort sämt­licher instal­lierter Apps.
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Mehrere Hersteller verteilen das finale Android 12 an diverse Smart­phones, eines der wich­tigsten Features des Betriebs­sys­tems lässt sich aber auch ohne Update verwenden. Die Privat­sphären-Schalt­zen­trale „Privacy Dash­board“ ist nämlich als quellof­fene Vari­ante (Open Source) in Google Play erhält­lich. Mit dieser Funk­tion erhalten Sie einen umfas­senden und trans­parenten Über­blick darüber, wann welche App von Kamera, Mikrofon und Stand­ort­bestim­mung Gebrauch macht. Außerdem wird ein Hinweis-Indi­kator einge­blendet. Erscheint beispiels­weise ein Kamera-Icon in der rechten oberen Ecke, wird diese Hard­ware aktuell verwendet.

Android-12-Feature ohne Android 12: Privacy Dash­board

Privacy Dashboard im Dark Mode Privacy Dashboard im Dark Mode
Andre Reinhardt
Neben der rundum erneu­erten Optik ist die Privat­sphären-Schalt­zen­trale das High­light des jüngsten Google-Betriebs­sys­tems. Aufgrund des breit aufge­stellten Handy-Fuhr­parks in der Update-Warte­schlange kann es aber eine Weile dauern, bis Ihr Modell mit Android 12 bedacht wird. Manche Hersteller lassen Smart­phones auch mit älteren Platt­formen versauern. Ein wich­tiges Feature der zwölften Haupt­ver­sion des Google-OS ist jedoch unkom­pli­ziert nach­rüstbar. Hierfür muss ledig­lich die App Privacy Dash­board aus Google Play instal­liert werden. Root-Rechte oder sons­tige Modi­fika­tionen am Mobil­gerät sind nicht erfor­der­lich.

Kosten entstehen eben­falls keine, wenn Sie wollen, können Sie aber dem indi­schen Entwickler Rushi­kesh Kamewar eine Spende für seine Mühe zukommen lassen. Er zeichnet sich für die Portie­rung der Anwen­dung verant­wort­lich.

Privacy Dash­board auspro­biert

Rechts oben: Indikatoren von Privacy Dashboard Rechts oben: Indikatoren von Privacy Dashboard
Andre Reinhardt
Wir haben die App selbst auf unserem Galaxy Z Fold 2 5G instal­liert. Rein optisch ist sie kaum vom Google-Original unter­scheidbar. Zunächst muss Privacy Dash­board an sich Berech­tigungen für den Zugriff auf Kamera, Mikrofon und Standort erhalten. Nach­voll­ziehbar, schließ­lich kann das Programm diese Schnitt­stellen ansonsten nicht über­wachen. Es gibt diverse unter­schied­liche Themen, mit denen Sie die App an das Design Ihres Handys anpassen können. Außerdem gefallen die viel­fäl­tigen Einstel­lungen für die Indi­katoren. Etwa Posi­tion, Farbe und auto­mati­sches Ausblenden. Historie der Schnittstellen-Nutzung Historie der Schnittstellen-Nutzung
Andre Reinhardt
Wir haben Versuche mit der Kamera-App, WhatsApp und Google Maps voll­zogen, um zu erör­tern, ob Privacy Dash­board die genutzten Schnitt­stellen korrekt erfasst. Sowohl bei unserem Selfie samt Stand­ort­bestim­mung in der Kamera-App als auch bei der Sprach­nach­richt-Aufzeich­nung in WhatsApp und der Karten­dar­stel­lung in Maps wurden umge­hend die passenden Indi­katoren einge­blendet. Ferner wurden die Aktionen korrekt mit Zeit­stempel in den Berei­chen Kamera, Mikrofon und Standort der Schalt­zen­trale proto­kol­liert.

Android 12 für das Flip 3 erschien übri­gens gestern in der Form von One UI 4.

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