Test: So wird die Apple Watch zum Webradio-Empfänger
In den Programmlisten des Radioplayers auf der Apple Watch werden nicht nur die Stationen namentlich erwähnt. Auch kleine Logos sind zu sehen. Wird eines der Programme aufgerufen und werden gerade keine Bluetooth-Headsets verwendet, so können früher verbundene Kopfhörer ausgewählt werden. Ohne AirPods oder vergleichbare Headsets funktioniert der Radioempfang hingegen nicht. Der Lautsprecher der Apple Watch kommt dafür nicht zum Einsatz.
Gedacht ist die neue Funktion für die Cellular-Versionen der Apple Watch Series 3, 4 und 5, die sich dank eSIM unabhängig vom iPhone betreiben lassen. Wird die Anwendung auf einer Apple Watch ohne Mobilfunkmodem installiert, so ist diese ohne Funktion. Stattdessen ist der Hinweis zu sehen, dass die eingesetzte Smartwatch für Streaming nicht geeignet ist.
Menü für eigene Favoriten
Foto: teltarif.de
Auch die Sprachsteuerung ist möglich
Neben der Senderwahl über den Touchscreen der Apple Watch bietet der Radioplayer auch die Sprachsteuerung mit Siri an. Das funktioniert - wie für TuneIn Radio bei Apple Music - mal mehr, mal weniger gut. Somit hat uns im Test die Steuerung über das Menü auf dem berührungsempfindlichen Display besser gefallen. Vorteil der Sprachsteuerung: Auf diesem Weg lassen sich beliebige Programme aufrufen, wenn sie im Radioplayer zur Verfügung stehen.
Die Lautstärke der Radio-Wiedergabe lässt sich über die digitale Krone der Apple Watch regulieren. Auch das hat im Test gut geklappt. Vertragskunden der Deutschen Telekom, die die StreamOn-Music-Option gebucht haben, können den Radioplayer nutzen, ohne dass das dabei anfallende Datenvolumen berechnet wird. Das funktionierte im kurzen Test von teltarif.de auch beim Streaming über die Smartwatch.
Wiedergabe eines Programms im Radioplayer
Foto: teltarif.de
Webradio ist eine Bereicherung für eine Smartwatch
Der vom Smartphone unabhängige Internetradio-Empfang auf der Handy-Uhr ist ein nettes Feature. So bleibt der Nutzer dann, wenn er unterwegs einmal nur die Apple Watch und kein iPhone dabei hat, nicht nur telefonisch erreichbar. Auch das eigene Lieblingsradio kann gestreamt werden. Zu beachten ist allerdings der recht hohe Akkuverbrauch bei intensiver Nutzung.
Wünschenswert wäre, dass andere Webradio-App-Anbieter wie TuneIn Radio, Radio.de oder MyTuner Radio dem Beispiel des Radioplayers folgen. Dann hätten die Apple-Watch-Besitzer auch für Programme aus dem Ausland eine Alternative zur etwas halbherzig umgesetzten TuneIn-Integration bei Apple Music.