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simyo Sync: Erster Eindruck vom neuen Synchronisierungsdienst

Back-Up-Lösung steht allen Mobilfunk-Kunden offen
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Der Mobilfunk-Discounter simyo hat am 1. Juli einen Handy-Synchronisierungs-Dienst gestartet. Damit ist es möglich, von einem SyncML-fähigen Handy via Mobilfunknetz die Kontaktdaten, Termine, Aufgaben und Notizen im Netz ("in der Cloud") abzuspeichern und bei Bedarf zu synchronisieren. Das Interessante daran: Dieser Dienst steht nicht nur simyo-Kunden, sondern auch Kunden anderer Anbieter (auch in anderen Netzen als dem von E-Plus) zur Verfügung. Unter http://sync.simyo.de (bzw. https://sync.simyo.de) kann man sich einloggen bzw. ein neues Konto anlegen.

Datenblätter

Mit simyo Sync gibt es eine komfortable Sync- und Backup-Lösung für Mobilfunk-Kunden. Mit simyo Sync gibt es eine komfortable Sync- und Backup-Lösung für Mobilfunk-Kunden.
Grafik: simyo
Zur Erst-Einrichtung gibt man seinen verwendeten Handytyp an und erhält dann eine Konfigurations-SMS für den im Handy oft schon eingebauten SyncML-Client oder einen Link zum Download eines eigenen Programmes direkt aufs Handy. Einmalige oder monatliche Kosten gibt es für diesen Dienst nicht. Es fallen nur die üblichen Internet-Zugangskosten an - hier empfiehlt sich die Buchung einer passenden Daten-Option für den mobilen Internet-Zugang.

Alte Handys sind zu langsam

Wir haben den Dienst kurz angetestet und dazu zunächst verschiedene ältere Nokia-Handys verwendet. Beim Nokia 9500 ("Communicator") klappt die Synchronisation derzeit noch nicht, weil die Wartezeit des Netz-Servers auf die passende Reaktion des Handys etwas zu kurz eingestellt ist. Beim Nokia 6600 klappt es in der Regel schon. Für das Nokia N80 und neuere Symbian-Modelle wird ein eigener Client zum Download angeboten, der wahlweise alles auf einmal oder nur Kontakte, Termine & Aufgaben oder Notizen abgleicht. Ähnliche Programme stellt simyo für eine Vielzahl von Herstellern und Modellen bereit, natürlich sind gängige Namen wie HTC (Windows Mobile, Android), Samsung, Sony Ericsson mit dabei - nur Apple ist (noch) nicht vertreten. Da dafür vorgesehene Applikation befindet sich beim Apple-Appstore bereits in der Zulassungsprüfung.

Sogar Nutzer eines BlackBerry von RIM können den Synchronisierungs-Dienst von simyo verwenden, wenn sie auch mit einer simyo-Karte im BlackBerry nur eingeschränkt "online" gehen können, weil simyo den BlackBerry Push-Mail-Dienst derzeit noch nicht unterstützt. Die simyo-Sync-Anwendung hält im Netz einen Client zum Download bereit, falls man einen BlackBerry in einem anderen Netz verwendet und auf ihm zusätzliche Software installieren darf. Mit dem simyo-Client erhält man eine Art "Enterprise-Ultra-Lite"-Angebot, dafür aber ohne Kosten für den sonst notwendigen Exchange-Server oder den BlackBerry-Enterprise Server.

Sync-Software auch für PC-Anwender

PC-Anwender können sich eine Software für MacOS oder Windows (XP oder höher) für MS Outlook (ab Version 2002 oder höher) herunterladen und dann vom PC aus via Internet die Daten in der Cloud mit dem lokalen Terminkalender/Adressbuch von MS Outlook abgleichen. Vor dem Start müssen in den heruntergeladenen und installierten Client einmalig Benutzername und Passwort des Simyo-Sync-Kontos eingetragen werden.

Selbst wer (beispielsweise aus Kostengründen) kein MS Outlook verwendet, kann mit dem Sync-Dienst auf dem PC gut arbeiten, die Web-Oberfläche bietet ein komfortables Tool zum Verwalten von Adressen und Terminen. Der simyo-Dienst wird vom amerikanischen Cloud-Dienstleister funambol.com betreut, der aber selbst kaum in Erscheinung tritt und alle Nutzerschnittstellen mit dem simyo-Logo versehen hat. Die Bedieneroberfläche ist in Deutsch, hier und da stößt man noch auf skurrile Übersetzungen der Hinweis-Texte. So findet sich unter dem Menüpunkt "Datensammlung" im PC-Programm schlicht das Logbuch, falls man mal nachschauen will, welche Daten übermittelt und geändert wurden.

Auf der nächsten Seite erfahren Sie, wie der simyo-Dienst im Vergleich mit Wettbewerbern da steht.

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