Telekom kauft alte Handys im Telekom-Shop an
Für diese Handys dürfte es bei der Telekom kein Geld mehr geben - für andere Gebrauchthandys schon.
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Abgabemöglichkeiten für alte Handys gibt es mittlerweile viele. Entweder, das Handy kann gespendet
werden oder bei diversen Händlern verkauft werden. In dieses Aufkaufgeschäft steigt nun auch die
Deutsche Telekom zusammen mit ihrem Partner Teqcycle ein. In allen
Telekom-Shops können alte Handys
verkauft werden. Wer sich aber satte Gewinne erwartet, dürfte enttäuscht werden. Auf einschlägigen Privat-Verkaufsseiten
dürfte vor allem für aktuelle Handys ein deutlich höherer Preis erzielt werden.
Kunden, die ihr Handy im Telekom-Shop verkaufen erhalten den Restwert in Form eines Warengutscheins. Der Kunde erhält den Gutschein sofort. Er ist für das gesamte Sortiment der Telekom-Shops gültig. Der Dienst sei bereits in 60 Telekom Shops getestet worden. Aufgrund der guten Erfahrungen weite man das Angebot deshalb jetzt auf alle 725 Telekom-Shops aus.
Die Wertermittlung erfolgt durch den Mitarbeiter im Telekom-Shop. Vorab kann der Kunde selbst über die Internet-Seite www.t-mobile.de/handyankauf oder die Telekom-Shop-App eine Bewertung vornehmen. Für die Ermittlung des Wertes werden die Funktionstüchtigkeit, das äußere Erscheinungsbild und das zum ursprünglichen Lieferumfang gehörige Zubehör herangezogen. Zudem wird die IMEI-Nummer benötigt, da aufgrund dieser das Handymodell bestimmt wird.
Auch aktuelle Handys weit unter Neuwert
Für diese Handys dürfte es bei der Telekom kein Geld mehr geben - für andere Gebrauchthandys schon.
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Vergleichsweise aktuelle Geräte erzielen jedoch nur geringe Preise bei der Telekom. So bringt
ein iPhone 4 mit 32 GB etwa 148 Euro, ein Samsung Galaxy S4 mit 16 GB gerade einmal
knapp 240 Euro während das Gerät neu zwischen 450 und 500 Euro kostet. Ein Privatverkauf oder eine
Versteigerung dürfte bei diesen Modellen deutlich mehr Geld bringen. Gar kein Geld bringen
Handys, die für nicht mehr verkaufsfähig gehalten werden. Das betrifft auch aktuelle Billig-Handys. Bei ihnen wird der
Nutzer darauf hingewiesen, dass er sie kostenlos im Shop abgeben kann.
Die angekauften Geräte sendet der Shop-Mitarbeiter an Teqcycle. Jedes Gerät wird geprüft und vorhandene Daten nach Angaben der Telekom gelöscht. Nur Geräte, die beide Prozesse erfolgreich durchlaufen, werden "unter Anwendung der nationalen, europäischen und internationalen Regelungen weiterverkauft". Defekte Geräte werden nach Telekom-Angaben fach- und umweltgerecht innerhalb Europas stofflich verwertet, so dass eine effiziente Rückgewinnung von Rohstoffen möglich sei. Ein Weiterverkauf von Elektronikschrott findet demnach nicht statt.
Einen Überblick über andere Ankaufportale und deren Preise haben wir im Frühjahr veröffentlicht. Dort ist auch zu sehen, dass über andere Portale dieser Art keine Preisrekorde zu erzielen sind.