GPS-Handy

Das Navi-Handy Nokia 2710 im Test

Günstiges Einsteiger-Handy mit solidem Ausstattungsprogramm
Von Ulf Schneider

Dank eines Radios, MP3-Players, drei Java-Games sowie einer 2-Megapixel-Kamera mit QVGA-Camcorder-Funktion (320 mal 240 Pixel) gibt sich dafür das Standard-Multimedia-Programm sein Stelldichein, wobei die Kamera aber eher ein Zeitvertreib als ein ernsthafter Knipser ist.

Das Tastatur-Layout passt sich dem allgemeinen schnörkellosen Business-Look an. So stehen die Zahlentasten klar geordnet in Reih und Glied. Insgesamt sammelt die Tastatur Pluspunkte durch den klaren und ausgewogenen Druckpunkt. Für ein echtes Daumenparadies hätten die Knöpfe jedoch etwas größer ausfallen können. Auch das Joypad überzeugt durch einen gut ausbalancierten Tastenhub, ist an den Rändern aber ein wenig zu scharfkantig ausgefallen. Nokia 2710 Nokia 2710

Die Organisation durch Series 40 bereitet selbst Novizen kein Kopfzerbrechen. Die Optionen werden als Icons übersichtlich dargestellt und die Schnellzugriffliste im Hauptmenü ermöglicht eine gezielte Personalisierung. Zu kritisieren ist allerdings die fehlende Tastenwippe an einer Seite. Um die Lautstärke zu regulieren, muss man dafür während des Telefonates das Joypad nutzen, was deutlich unpraktischer ist.

Graues Mäuschen bei den Messwerten

Bei den Messwerten präsentiert sich der Finne als graues Mäuschen. Das fängt bei der Akku-Leistung an, denn wer sich nicht gerade von Berlin nach Paris lotsen lässt oder eine gesprächsintensive Fernbeziehung führt, hält den Stromspender fünf bis sechs Tage nonstop auf Trab. Keine schlechte Leistung, aber für ein GSM-Funker anno 2010 eine knapp durchschnittliche Leistung. Bei der Sprachqualität fallen starke Schwankungen leicht negativ auf. Zwar sind Nebengeräusche eher ein Seltenheit, doch Stimmen klingen oftmals leicht nasal und dumpf. Bei hoher Lautstärke funktioniert die Verständigung aber ohne größeres Nachfragen. Der Empfang zum nächsten Mast ist stadttauglich, wobei er aber in beiden Frequenznetzen eher unterdurchschnittlich ausfällt.

Preiswerter Lotse mit Basisfunktionen

Unscheinbare Optik, unscheinbares Ausstattungspaket, unscheinbare Technik - und doch dürfte die Konkurrenz angesichts des Preis/Leistungspaketes nervös werden. Denn kein anderer Handy-Hersteller schafft es derzeit für so wenig Geld so viel Navigationskomfort zu bieten. Als preiswerter Lotse mit Basisfunktionen ist das Nokia 2710 somit zu empfehlen. Allerdings ist ein guter Datentarif empfehlenswert, da vor der Routenführung oftmals ein reger Datenaustausch stattfindet.

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