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Echte Daten-Flatrates: Diese Ange­bote gibt es

Wir haben uns die Angebote für echte Daten-Flatrates bei Telekom, Vodafone, o2 und Discountern angesehen. Einige Optionen gelten nur für bestimmte Dienste, bei anderen Tarifen müssen die Kunden auf LTE verzichten.
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Die Telefónica-Marke o2 geht einen etwas anderen Weg. In ihren aktuellen o2-Free-Smartphone-Tarifen ist eine echte Daten-Flatrate enthalten, bei der es dennoch eine Drosselung gibt - aber eben deutlich moderater als in den anderen, auf dem deutschen Mobilfunkmarkt üblichen Verträgen.

Ist die Volumengrenze des Tarifs erreicht, so müssen die Kunden für den Rest des jeweiligen Abrechnungszeitraums auf den Zugang zum LTE-Netz verzichten. Über UMTS steht dann nicht mehr die volle Übertragungsgeschwindigkeit zur Verfügung, allerdings immerhin noch 1 MBit/s im Up- und Downstream. Das ist selbst für Videostreaming noch ausreichend. Auch im EU-Roaming ist die echte Daten-Flat nutzbar - dann aber nur noch mit maximal 256 kBit/s. Das mag für Audio-Streaming, zum Surfen und Chatten noch ausreichen, allerdings nicht mehr für die Videonutzung.

Ohne LTE-Zugang nicht für alle Kunden brauchbar

Bei o2 Free müssen die Kunden nach Verbrauch des Highspeed-Volumens mit UMTS vorlieb nehmen Bei o2 Free müssen die Kunden nach Verbrauch des Highspeed-Volumens mit UMTS vorlieb nehmen
Foto: Telefónica/teltarif.de
Wermutstropfen ist neben der Performance-Einschränkung der Verzicht auf das LTE-Netz nach Einsetzen der Datendrossel. Wie alle Netzbetreiber investiert auch Telefónica kaum noch auf den weiteren Flächenausbau mit UMTS. Damit gibt es vor allem in ländlichen Regionen Gebiete, in denen zwar GSM und LTE verfügbar sind, nicht aber der UMTS-Standard ausgebaut ist. Dazu sind die Ansprechzeiten im 4G-Netz oft deutlich niedriger als im 3G-Netz.

Der Einstiegspreis in o2 Free ist im September auf 19,99 Euro monatliche Grundgebühr gesunken. Zu diesem Preis bekommen die Kunden im o2 Free S eine Allnet-Flat für Anrufe und SMS mit 1 GB Highspeed-Volumen, das auch über LTE genutzt werden kann. 10 Euro pro Monat mehr kostet der o2 Free M, bei dem das LTE-Datenvolumen auf 10 GB steigt. Für je weitere 10 Euro Aufpreis pro Monat erhöht sich das Highspeed-Volumen auf 20 bzw. 25 GB.

WhatsApp SIM: Schmalband-Flat vom Discounter

Ein Exot mag noch die WhatsApp SIM sein, eine Prepaidmarke im Telefónica-Netz, die mit unbegrenzter WhatsApp-Nutzung auch ohne Guthaben wirkt. In der Praxis bekommen die Kunden eine kostenlose Daten-Flatrate, die sogar EU-weit genutzt werden kann, allerdings auf 32 kBit/s begrenzt ist, sodass wirklich weitgehend nur Messaging funktionieren sollte.

Eine ähnliche Option gibt es auch für Prepaidkunden von congstar im Mobilfunknetz der Deutschen Telekom. Die Messaging-Option ist ebenfalls kostenlos und auf 32 kBit/s beschränkt. Allerdings bekommen die Kunden hier keine Flatrate, sondern maximal 1 GB Datenvolumen pro Monat (wobei es eine Herausforderung sein dürfte, so große Datenmengen mit der Performance auf Analog-Modem-Niveau der 90er Jahre zu übertragen).

Flatrates ohne "wenn und aber" sind noch rar

Wirklich viele Angebote für Mobilfunktarife mit echten Daten-Flatrates gibt es in Deutschland derzeit noch nicht. Immerhin geht der Trend aber zumindest bei Vodafone und o2 zu Tarifen mit immer mehr Highspeed-Datenvolumen. Die Telekom hat in dieser Hinsicht zwar ihre kleineren Tarife angepasst, Kunden in den höherwertigen Preismodellen MagentaMobil L und L Plus aber in diesem Jahr nicht berücksichtigt. Generell geht die Telekom deutlich "sparsamer" mit Inklusiv-Datenvolumen bei ihren Verträgen um als Vodafone und o2 - sieht man einmal vom MagentaMobil XL Premium ab, der sich aber für die meisten Interessenten nicht rechnen dürfte.

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