Quartalszahlen

Unitymeda-Kunden surfen im Schnitt mit 83 MBit/s

Interessante Aspekte aus den Quartalszahlen: Im Schnitt überträgt jeder Haushalt monatlich 113 GB Daten über das Netz.
Von Thorsten Neuhetzki

Unitymedia baut das Netz weiter aus Unitymedia baut das Netz weiter aus
Foto: Unitymedia
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia ist nach eigener Einschätzung mit einem starken ersten Quartal ins Geschäftsjahr 2017 gestartet. Das Tochterunternehmen von Liberty Global steigerte seinen Umsatz gegenüber dem ersten Quartal 2016 um sechs Prozent auf 591 Millionen Euro. Dabei legte der Anbieter vor allem bei den Geschäftskunden zu: Der Umsatz verbesserte sich hier um 44 Prozent, die Abonnentenzahlen um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der monatliche Umsatz pro Kunde wuchs gegenüber dem ersten Quartal 2016 um vier Prozent auf 24,82 Euro. Das Unternehmen gewann netto 52 400 Abonnenten hinzu, doppelt so viele wie im ersten Quartal des Vorjahres. Dabei entfielen 31 500 Abos auf den Internet-Zugang. Zum 31. März 2017 abonnierten 7,2 Millionen Kunden bei Unitymedia insgesamt 12,9 Millionen TV-, Internet- und Telefonie-Dienste. Insgesamt zählt der Anbieter 3,357 Millionen Internet-Anschlüsse. Unitymedia-CEO Lutz Schüler sieht darin auch die Zukunft des Anbieters: "Mit schnellem Breitbandinternet und bester TV-Unterhaltung für Privatkunden besetzen wir bereits zwei starke Wachstumsfelder. Zusätzlich bauen wir mit Angeboten für Geschäftskunden und intensiver Netzerweiterung zwei weitere Bereiche aus, die auf unsere Wachstumsstrategie einzahlen."

Durchschnittsgeschwindigkeit steigt durch das Produkt-Angebot

Unitymedia baut das Netz weiter aus Unitymedia baut das Netz weiter aus
Foto: Unitymedia
Bei Unitymedia gibt es seit dem Februar dieses Jahres faktisch nur noch Highspeedanschlüsse. Zwar ist nach wie vor ein Anschluss mit 10 MBit/s buchbar, doch ist dieser im Vergleich zu den höherwertigeren Tarifen auch nicht wirklich attraktiv. Gleichzeitig kosten seitdem Anschlüsse mit 400 MBit/s so viel wie bis dato 200 MBit/s. Dadurch sei die Nachfrage nach Premiumpaketen mit 400 MBit/s spürbar angezogen. Etwa 85 Prozent der Breitbandneukunden buchten im ersten Quartal Internet-Angebote mit mindestens 120 MBit/s. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag dieser Wert noch bei rund 50 Prozent. Im ersten Quartal 2017 lag die Durchschnittsgeschwindigkeit der bei Unitymedia gebuchten Breitbandanschlüsse bei 83 MBit/s und damit rund 28 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Mit rund 113 Gigabyte verbrauchten Unitymedia Haushalte im ersten Quartal 2017 monatlich im Schnitt 36 Prozent mehr als vor einem Jahr und deutlich mehr als der deutsche Durchschnittshaushalt.

Unitymedia hat im ersten Quartal 40 000 zuvor unterversorgte Haushalte in die Lage versetzt, 400 MBit/s schnelles Kabelinternet zu nutzen. 15 000 dieser Haushalte hat das Unternehmen über neu verlegte Kabelstrecken an sein Coax-Glasfasernetz angebunden. Die anderen 25 000 Haushalte können durch Modernisierung ihrer bestehenden Netzinfrastruktur erstmals auf Unitymedias Breitband- und Telefonie-Dienste zugreifen. Alle neu erschlossenen Haushalte können mit geringem technischem Aufwand auf den Übertragungsstandard DOCSIS 3.1 aufgerüstet werden, der Gigabitgeschwindigkeiten ermöglicht.

Weitere 10 000 Haushalte in Ascheberg und Nordkirchen erschließt Unitymedia derzeit mit Glasfaserkabel bis ins Gebäude (FTTH). Auf der CeBIT hat Unitymedia angekündigt, Bochum zur ersten Gigabit-City Deutschlands zu machen. Voraussichtlich ab dem ersten Quartal 2018 werden 170 000 Bochumer Haushalte Gigabit-Tarife buchen können. Insgesamt können nun 12,807 Millionen Haushalte von Unitymedia Internet-Dienste beziehen. Insgesamt erreicht Unitymedia 12,916 Millionen Haushalte.

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