Vivo X Fold: Display bis zu 10 Jahre lang falten?
Die Smartphone-Marke Vivo macht ihr erstes faltbares Smartphone namens "X Fold" offiziell. Die Ankündigung des Foldables hinsichtlich Specs und verwendeten Technologien liest sich sehr gut. Mit im Boot sitzen der Kamerahersteller Zeiss und der Glashersteller Schott, die mit ihren Kompetenzen zur Gesamtleistung des Vivo X Fold beitragen sollen.
Hauptelement eines faltbaren Smartphones ist das Auf- und Zuklappen des Displays. Um das zu gewährleisten sind ein entsprechendes Scharnier und ein robustes Display nötig. Vivo spricht sich für ein "Klappscharnier in Luft- und Raumfahrtqualität" aus, das 300.000 Mal auf- und zuklappen überstehen soll. Laut Laboruntersuchungen von Vivo wird ein Foldable etwa 80 Mal am Tag auf- und zugeklappt, was eine zuverlässige Verwendung des Vivo X Fold von bis zu zehn Jahren ermöglichen soll.
Das Scharnier besteht laut Hersteller aus 174 Teilen, verwendet werden Materialien aus der Luftfahrt, die das faltbare Smartphone besonders robust machen sollen. Eine schwebende Mittelplatte soll sowohl für zusätzliche Stabilität als auch dafür sorgen, dass der Bildschirm beim Ausklappen flacher entfaltet werden kann. Die Displayfalte soll so "fast vollständig flach" erscheinen.
Zwei Displays mit je 120 Hz
Vivo X Fold
Bild: Vivo
Das Design des Vivo X Fold ist bereits von Foldable-Generationen wie dem Samsung Galaxy Z Fold 3 5G
und dem Huawei Mate X2 bekannt. Demnach stehen auch dem Nutzer des Vivo X Fold ein
Innen- und ein Außendisplay zur Verfügung. Das Innendisplay übernimmt die Tablet-Funktion und bietet im 3:4-Format
eine Bildschirmdiagonale von 8 Zoll.
Zusammengeklappt kann das Außendisplay mit einer Phablet-Diagonale von 6,53 Zoll verwendet werden. Beide Panels haben jeweils eine höhere Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz. Als Entsperrmöglichkeit gibt es unter beiden Displays einen Dual-3D-Ultraschall-Fingerabdrucksensor.
Schnelle CPU und schnelles Laden
Angetrieben wird das Vivo X Fold mit der aktuellen Snapdragon-Generation (SD 8 Gen 1) von Qualcomm. Zur Seite stehen 12 GB Arbeitsspeicher und 512 GB interne Speicherkapazität. Der 4600 mAh große Akku des Foldables kann mit 66W wieder schnell aufgeladen werden. Laut Hersteller soll mit dieser Ausgangsleistung ein Akkustand von 50 Prozent in 17 Minuten möglich sein. Eine vollständige Ladung brauche 37 Minuten. Kabelloses Laden ist mit 50 Watt möglich. Ein Akkustand von 10 Prozent soll darüber in fünf Minuten ermöglicht werden, eine vollständige Aufladung des faltbaren Smartphones in 53 Minuten.
Während bei normalen Phablets Wert auf ein geringes Gewicht gelegt wird, ist das bei Foldables im Format des X Fold nur bedingt umsetzbar. Das Vivo X Fold kommt laut Datenblatt auf ein Gewicht von rund 311 Gramm, womit beispielsweise das Galaxy Z Fold 3 5G von Samsung mit einem Gewicht von 271 Gramm deutlich übertroffen wird.
Ob und wann das Vivo X Fold nach Europa kommt und was es dann kosten soll, steht noch in den Sternen. Bislang ist eine Markteinführung nur in China vorgesehen.
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