Persönliche Rufnummer

1&1 stellt 0700-Fax-Angebot zum 1. Juli ein

Hintergrund: Darum bleiben 0700-Nummern ungenutzt
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Eine 0700-Rufnummer erhalten Privatpersonen oder Firmen von der Bundesnetzagentur zum Preis von einmalig 62,50 Euro. Bei der Beantragung der Rufnummer kann auf Wunsch auch das hostende Telekommunikationsunternehmen behilflich sein, die Rufnummer gehört aber dem Endkunden und nicht dem Dienstleister.

Damit die 0700-Rufnummer auch wirklich erreichbar ist, berechnen die verschiedenen Anbieter einen monatlichen Obulus, der beispielsweise 5,95 Euro/Monat (AS-Infodienste) oder 7,84 Euro (Deutsche Telekom) betragen kann. Das Einrichten der Rufnummer berechnet die Telekom mit einmalig 26,17 Euro, während AS-Infodienste die Nummer kostenlos freischaltet.

Ankommende Gespräche, die auf eine existierende deutsche Festnetzrufnummer (das könnte auch ein Mobilfunkanschluss mit Festnetzrufnummer wie Telekom@Home, Vodafone zuhause, E-Plus BASE, o2 Genion mit Homezone oder simquadrat sein) kosten den 0700-Inhaber bei den meisten Dienstleistern nichts. Geht die Weiterleitung auf ein Handy oder ins Ausland, kommen weitere Kosten dazu, die bei deutschen Mobilfunkanschlüssen von 22 Cent/Minute (Taktung 30/1 Sekunden) zu Telekom D1, 23 Cent zu Vodafone und den "Untermietern" wie Lycamobile oder Truphone, 24 Cent zu E-Plus und seinen vielen Untermarken bis zu 25 Cent/Minute (Ziel im Netz von o2) reichen können.

Was kostet ein Anruf aus den D-Netzen zur 0700?

Egal, wo die 0700 Rufnummer nun gehostet wird, der Anrufer einer 0700-Rufnummer bezahlt aus dem deutschen Festnetz 12,4 Cent/Minute zur Hauptzeit (Mo-Fr 9-18 Uhr) und 6,1 Cent/Minute zur "Nebenzeit" (sonstige Zeiten). Anrufe aus dem Ausland kosten eine reguläre Verbindung nach Deutschland. Diese Anrufe müssen aber nicht in allen Fällen ankommen, da die Deutsche Telekom nicht verpflichtet ist, den ankommenden Telefonverkehr aus dem Ausland zu den noch verbliebenen privaten Anbietern von 0700-Rufnummern durchzustellen. Das sei, so wird von Betroffenen 0700-Anbietern berichtet, von der Bundesnetzagentur so abgesegnet. Man sei dort der Ansicht, dass der private Anbieter sich mit allen Telefongesellschaften der Welt unterhalten und selbst Verbindungsverträge abschließen solle.

Die Preise für Anrufe vom Mobilfunk zu einer 0700-Rufnummer schwanken sehr stark. Entscheidend ist der gewählte Mobilfunktarif des anrufenden Kunden, dabei gibt es bei ein und demselben Mobilfunkanbieter deutliche Unterschiede.

Aus dem Netz von Telekom Mobilfunk (T-Mobile D1) sind in aktuellen Laufzeitverträgen 49 Cent/Minute zu entrichten, während Xtra-Prepaid-Kunden für die gleiche Verbindung 69 Cent bezahlen dürfen. Nutzt der Telekom-D1-Kunde noch einen älteren Tarif, könnten es auch 51 Cent/Minute sein.

Aus dem Netz von Vodafone (D2) ist die Tarifierung komplizierter und liegt rechnerisch zwischen 43 und 47 Cent je nach Tageszeit, ältere Tarife aus der DM-Zeit können etwa 60 Cent pro Minute kosten. Wer mit CallYa (Prepaid) telefoniert, ist unter Umständen mit 71 Cent/Minute dabei.

Auf der letzten Seite schlüsseln wir die teils hohen Kosten von E-Plus und o2 zur 0700 auf und erörtern, wie die 0700 doch noch erfolgreich werden könnte.

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