Klage

Auch Airdata klagt wegen der Frequenzauktion

Drei Unternehmen klagen gegen die anstehende Mobilfunk-Frequenz-Auktion. Darunter auch ein alter Bekannter: Airdata. Das Unternehmen erhebt schwere Vorwürfe gegen die Bundesnetzagentur.
Von Thorsten Neuhetzki

Auch Airdata klagt wegen der Frequenzauktion Auch Airdata klagt wegen der Frequenzauktion
Bild: Airdata
Nicht nur Telefónica und Liquid Broadband klagen gegen die anstehende Frequenz-Auktion von Mobilfunkfrequenzen der Bundesnetzagentur. Nach einem Bericht des Handelsblatts will auch Airdata gegen die Auktion vorgehen. In der Wirtschaftszeitung erhebt der Chef des Unternehmens schwere Vorwürfe gegen die Bundesnetzagentur.

Bei der Ende Mai startenden Frequenzauktion werden unter anderem Frequenzen aus dem 700-MHz-Band, aber auch bestehende GSM-Frequenzen vergeben. Wie vergangene Woche bekannt wurde, sind zur Auktion nur die drei bestehenden Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica zugelassen. Liquid Broadband hatte sich nicht mehr um eine Beteiligung bemüht.

Vorwurf: Auf wiederholte Nachfrage keine Informationen bekommen

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Bild: Airdata
Wie jetzt bekannt wird, wollte auch Airdata an der Auktion teilnehmen, hat aber einen Ablehnungsbescheid bekommen. Jetzt erhebt der Chef des Unternehmens, Christian Irmler, im Handelsblatt schwere Vorwürfe. Das Unternehmen habe "auch auf wiederholte Nachfrage" nicht von der BNetzA erfahren, welche Nachweise Airdata noch einreichen solle, um zugelassen zu werden. "Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass die Angaben bewusst unpräzise gehalten worden sind."

Airdata liegt seit Jahren immer wieder wegen verschiedener Frequenz-Angelegenheiten im Clinch mit dem Regulierer. Während sich Liquid Broadband im Vorfeld mit einer Klage gegen die Frequenzauktion aus der Vergabe verabschiedet hat, klagt Telefónica gegen die Auktion, weil der Erlös für den Ausbau der Glasfasernetze verwendet werden soll. Die Münchner befürchten Wettbewerbsverzerrungen.

Die Auktion wird dennoch am 27. Mai beginnen. Die Klagen haben keine aufschiebende Wirkung. Zudem gibt sich die Netzagentur sicher, alles richtig gemacht zu haben.

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