Kurztest Alcatel 3L: Kein VoLTE, kein NFC - dafür günstig
Beim Namen Alcatel denkt man zunächst an Frankreich. Wer sich in der TK-Szene schon länger auskennt, erinnert sich vielleicht noch an SEL-Alcatel, den ersten alternativen Technik-Lieferanten der Deutschen Bundespost-Telekom, nach dem damaligen Haus- und Hof-Lieferanten Siemens, z.B. an das ISDN-System 12.
In der Handyszene waren Alcatel-Handys in der GSM-Boom- und Drangphase populär, weil sie günstig zu bekommen waren und als robust und zuverlässig galten. Smarten Komfort gab es damals noch nicht. Der Vollständigkeit halber: Der Elektronik-Konzern Alcatel fusionierte mit der amerikanischen Lucent zu Alcatel-Lucent, die wurden von Nokia gekauft. Zuvor hatte Nokia schon den Mobilfunk-Netzwerk-Teil von Siemens übernommen.
Auf dem Alcatel 3L (5029D) läuft Android 10, um einige Alcatel-eigene-Apps ergänzt.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Alcatel von TCL
Alcatel reichte seine Markenrechte für Handys schon vor Jahren an das chinesische Unternehmen TCL weiter. Bei TCL baut man seit Jahren fleißig Handys, von der großen Kundenmenge aber kaum bemerkt. Fans erinnern sich mit Wehmut, dass BlackBerry dem Unternehmen TCL das Markenrecht für BlackBerry Smartphones erteilt hatte. Von BlackBerry gehärtetes Android in den Modellen wie "Motion", "KeyOne" und "Key2" und schließlich "Key2LE" wird von Fans geschätzt, die eine echte Tastatur am Smartphone haben wollen. Doch zwischen TCL und BlackBerry kam es zum Bruch, genaue Details wurden nie veröffentlicht und TCL versucht sich wieder unter eigenem Namen, teilweise weiter unter der Marke Alcatel, mit dem Untertitel "Enjoy Now".
Auf dem Alcatel 3L (5029D) läuft Android 10, um einige Alcatel-eigene-Apps ergänzt.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Zielgruppe: Low Budget
Das Modell Alcatel 3L (2020) könnte man als Einsteiger-Telefon bezeichnen oder für eine kostenbewusste Zielgruppe, für die ein Smartphone maximal eine dreistellige Summe im unteren Bereich kosten darf, und zwar auf einen Schlag. Komplizierte Laufzeit- oder Kreditverträge mit teuren Handys schließt man hier lieber nicht ab.
Zum Preis von etwa 150 Euro bekommt man das Alcatel 3L (interner Hersteller-Code 5029D) im Fachhandel oder direkt online. Mit den Maßen von etwa 159 x 75 x 8,5 mm und einem Gewicht von 165 Gramm bietet das Gerät einen 6,2-Zoll-(15,8 cm)-Bildschirm, der nur 720 x 1520 Pixel auflöst, was aber für den Einsteiger und den nur gelegentlichen Nutzer durchaus reicht.
Das Display hat ein Seitenverhältnis von 19:9, einen kapazitiven Bildschirm mit fünf Berührungspunkten und einer kleinen Notch oben mittig für die Selfie-Kamera, die 8 MP mit einer Blende f/2.0 auflöst. Die rückseitige Kamera wird vom Hersteller mit "48 MP" angegeben. Sie hat wohl real eher 12 MP mit einer Blende f/1,8 und 4,71 mm Brennweite und verfügt über eine Makro-Optik, die wirklich beeindruckend "nahe" kommen lässt und dennoch noch scharfe Aufnahmen erlaubt.
Ein Handy nur für mich?
Auf dem Alcatel 3L (5029D) läuft Android 10, um einige Alcatel-eigene-Apps ergänzt.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Als einzelner Android-User auf dem Handy kommt man damit gut zurecht, einen zweiten Nutzer anzulegen könnte zum Geduldspiel werden. Nicht zu aufwendige Spiele lassen sich mit dem 3L durchaus spielen, das Display wirkt natürlich lange nicht so brillant wie "State of the Art Geräte", und wenn es draußen zu hell wird, sieht man auf dem Display auch nicht sonderlich viel.
Welche Möglichkeiten im Alcatel 3L (2020) stecken und welche nicht, lesen Sie auf der nächsten Seite.