Datenschutz

Streit mit Apple: Facebook plant Datenschutz-Hinweise

Apple möchte Nutzern mehr Kontrolle über ihre Privat­sphäre geben. Face­book appel­liert an seine Nutzer, das Sammeln von Daten zu erlauben. Dafür soll es entspre­chende Hinweise geben.
Von dpa /

Facebook-Nutzer auf Apple-Geräten sollen einen Datenschutz-Hinweis bekommen Facebook-Nutzer auf Apple-Geräten sollen einen Datenschutz-Hinweis bekommen
Bild: picture alliance / dpa | Lukas Schulze
Face­book wird an Nutzer auf Apple-Geräten appel­lieren, dem Online-Netz­werk das Sammeln ihrer Daten über verschie­dene Apps und Webdienste hinweg zu erlauben. Dafür werden sie einen bild­schirm­fül­lenden Infor­mati­ons­hin­weis zu sehen bekommen, wie das Online-Netz­werk ankün­digte.

Hinter­grund für den Vorstoß ist der Plan von Apple, Nutzern seiner iPhones und iPads neue Möglich­keiten zur Kontrolle über ihre Privat­sphäre zu geben. Dazu gehört vor allem, dass App-Entwickler die Nutzer um Erlaubnis zur Daten­samm­lung quer durch verschie­dene Dienste fragen müssen. Face­book befürchtet, dass viele Nutzer die Zustim­mung verwei­gern werden.

Face­book: Apples Vorstoß könne Unter­nehmen schaden

Facebook-Nutzer auf Apple-Geräten sollen einen Datenschutz-Hinweis bekommen Facebook-Nutzer auf Apple-Geräten sollen einen Datenschutz-Hinweis bekommen
Bild: picture alliance / dpa | Lukas Schulze
Face­books Geschäfts­modell lebt aber vom Verspre­chen an die Werbe­kunden, präzise die gewünschte Ziel­gruppe zu treffen. Dafür ist aber möglichst ausführ­liches Wissen über die Menschen notwendig - und wenn viele Face­book-Nutzer ihre Einwil­ligung verwei­gern, könnte die Perso­nali­sie­rung der Anzeigen unge­nauer werden.

Face­book kriti­siert, Apples Vorstoß werde kleinen und mitt­leren Unter­nehmen schaden, die gerade in der Corona-Pandemie beson­ders auf Werbung beim Online-Netz­werk ange­wiesen seien. Face­book-Chef Mark Zucker­berg warf Apple zudem vor, im eigenen Inter­esse zu handeln.

Apple spricht dagegen von dem Ziel, seinen Kunden die Entschei­dungs­hoheit über den Umgang mit ihren Daten zurück­zugeben. Zugleich sprach Apple-Chef Tim Cook vergan­gene Woche - ohne Face­book beim Namen zu nennen - von einem «verzweigten Ökosystem» aus Unter­nehmen und Daten­händ­lern, sowie denje­nigen, die falsche Nach­richten in Umlauf bringen und Zerwürfnis säten.

Der zu Face­book gehö­rende Messenger-Dienst WhatsApp bringt offi­zielle Status­mel­dungen für neue Features.

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