drahtlos

900 Anträge für Breitband-Funkfrequenzen

Im 3,4-bis-3,6 GHz-Bereich kann unter anderem WiMAX genutzt werden
Von Thorsten Neuhetzki

Etwa 900 Anträge auf Frequenzzuteilung für Broadband Wireless Access-Anwendungen sind bis zum 28. Februar bei der Bundesnetzagentur eingegangen. Das gab die Behörde heute bekannt. Die Frequenzen im Bereich 3 400 bis 3 600 MHz können für breitbandige drahtlose Verteilsysteme, wie z. B. für den funkgestützten Breitband-Internetzugang, genutzt werden. So wird zum Beispiel auch WiMAX in diesem Frequenzbereich realisiert. "Die große Resonanz und das starke Interesse vieler Firmen zeigen, dass im Bereich funkgestützter Breitbandzugänge eine große Chance für neue Investitionen und mehr Angebotsvielfalt besteht. Erfreulich ist insbesondere die Zahl der Frequenzanmeldungen auch für die Regionen, in denen bisher keine DSL-Angebote verfügbar waren", sagt Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

Beantragt wurden Frequenzzuteilungen für Versorgungsbereiche, die das gesamte Bundesgebiet, einzelne Bundesländer oder Teile von Bundesländern abdecken. Aber auch für regionale Versorgungsbereiche wie Städte, Gemeinden und Landkreise sind sehr viele Anträge eingegangen. Die Antragsteller, die aus den verschiedensten Bereichen des Telekommunikationsmarkts sowie aus den Bereichen Medien, Verlagswesen, Rundfunk und Infrastrukturdienstleister kommen, möchten unterschiedliche Geschäftsmodelle realisieren.

Nach einer ersten Sichtung der Anträge sieht es nach Angaben der BNetzA so aus, als ob in sehr großen Teilen der Bundesrepublik mehr Frequenzen beantragt wurden als aufgrund des verfügbaren Frequenzspektrums zuteilbar sind. Die Festlegungen für die gegebenenfalls erforderlichen Vergabeverfahren sollen noch in diesem Frühjahr zur Kommentierung veröffentlicht werden, so dass die Durchführung dieser Vergabeverfahren voraussichtlich im Herbst erfolgen kann. "Wir wollen alle weiteren Schritte so zügig wie möglich durchführen, um allen Interessenten schnell Klarheit zu verschaffen, damit sie mit konkreten Investitionen bald beginnen können", so Kurth abschließend.

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