Kurztest

Erste Erfahrungen mit smobil

Videogespräche über UMTS zum Preis eines Sprachanrufs
Von

Wie berichtet hat der neue Mobilfunk-Discounter smobil gestern die bundesweite Vermarktung seiner Prepaidkarte gestartet. Gleichzeitig wurde die Befristung des Intern-Tarifs von 1 Cent pro Minute aufgehoben. Dieser Preis gilt jeden Monat für die ersten 200 Minuten zu anderen smobil-Kunden.

Gespräche zu anderen Vodafone-Kunden werden dagegen zum regulären Minutenpreis von 25 Cent abgerechnet. Umgekehrt zahlen Vodafone-Kunden für Anrufe zu smobil-Kunden den gleichen Preis wie für einen netzinternen Anruf. Nachteil für smobil-Kunden: Es gibt keine Abfragemöglichkeit, mit der man feststellen könnte, ob eine bestimmte Rufnummer zu smobil gehört oder nicht.

Keine Abfragemöglichkeit für Intern-Nummern

Andere Kunden des gleichen Discounters sind somit nur anhand des Rufnummernkreises zu erkennen. Derzeit werden im Vorwahlbereich 01520 die Nummenblöcke mit den Anfangsziffern 65, 66 und 67 vergeben. Es besteht jedoch auch keine Garantie, dass eine Handynummer aus diesem Bereich wirklich von einem smobil-Kunden genutzt wird. Denkbar ist beispielsweise, dass ein smobil-Nutzer seine Nummer zu einem anderen Netzbetreiber oder Provider portiert.

Neben Sprachanrufen sind über UMTS auch Videotelefonate möglich. Diese werden - zumindest derzeit - zum normalen Tarif für ein Telefongespräch abgerechnet. So zahlten wir für einen einminütigen Anruf zu einem o2-Teilnehmer 25 Cent. Auch ALDI-Talk-Kunden können sich beim von ihnen genutzten Netzbetreiber E-Plus ins 3G-Netz einbuchen. Hier ist jedoch die Videotelefonie gesperrt.

Mailbox kostenlos

Wenn die SIM-Karte aktiv ist, werden vom Netzbetreiber alle bedingten Rufumleitungen auf die Mailbox gelegt, die - wie bei Vodafone üblich - unter der Kurzwahl 5500 abgefragt werden kann. Der Anruf des netzinternen Anrufbeantworters ist kostenlos, wie auch ein Anruf des Kontomanagers unter der Kurzwahl 12273 beweist. Der Guthabenstand und der Gültigkeitszeitraum der Karte sind zusätzlich auch über den USSD-Code *100# abrufbar.

Negativ: Die Rufumleitung bei Nichtentgegennahme des Anrufs greift schon nach 20 Sekunden. Wer das Klingeln des Telefons nicht sofort bemerkt, hat somit oft keine Chance mehr, den Anruf rechzeitig anzunehmen. Im Gegensatz zu den Discountern im E-Plus-Netz können die Umleitungen aber geändert oder auch ganz gelöscht werden.

Rufnummernanzeige kann abgeschaltet werden

Auch bei der Übermittlung der Rufnummer kann der Kunde selbst entscheiden, ob diese ein- oder ausgeschaltet sein soll. Standardmäßig wird die Nummer übermittelt, über das Handy-Menü oder über den GSM-Code #31# vor der jeweiligen Rufnummer kann die Anzeige aber auch abgeschaltet werden.

Auch die Nutzung des GPRS-Datendienstes über GSM und UMTS funktioniert. Allerdings ist hier der smobil-Tarif mit 19 Cent je angefangenem 10-Kilobyte-Datenblock nicht sehr günstig. Dazu kommt noch eine Pauschale von 6 Cent pro Online-Stunde. Datenpakete sind - wie auch bei den anderen Discountern - nicht zubuchbar.

Weitere Artikel zu smobil