Strategiewechsel?

T-Home: Fernsehen bald über herkömmliches DSL?

Branchenkreise: Telekom plant Vermarktung mit DSL-16000-Zugängen
Von Ralf Trautmann

Die Deutsche Telekom ändert die Strategie für die Vermarktung ihres Internet-TV-Produkts T-Home. Mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen sagten der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ), Europas größter Telefonkonzern werde sein Bezahlfernsehangebot demnächst bundesweit über das klassische DSL-Netz anbieten.

Derzeit verkauft die Telekom ihr Hoffnungsprodukt ausschließlich in Kombination mit einem Anschluss für ihr superschnelles VDSL-Glasfasernetz. Deshalb steht T-Home zurzeit nur etwa 5,5 Millionen deutschen Haushalten zur Verfügung. FTD-Informationen zufolge hat T-Home bisher nur rund 25 000 Abonnenten.

Ein Telekom-Sprecher wollte die Kundenzahl nicht kommentieren. Zu den Plänen, T-Home über die bestehende Infrastruktur anzubieten, sagte er: "Wir prüfen das". Für die T-Home-Fernsehausstrahlungen benötigt der Kunde einen Downstream von etwa 4 MBit/s. Branchenkenner schätzen, dass die Telekom bis zu 750 Städte erreichen könnte, wenn sie neben VDSL auch das reguläre Kupfernetz nutzt. Dazu müsste der Konzern allerdings noch einige Investitionen in die technische Aufrüstung des Netzes tätigen.

Insider berichten, die Telekom werde ihre Pläne bereits auf der Computermesse CeBIT Mitte März bekannt geben. T-Home solle künftig zusammen mit einem 16-MBit/s-Anschluss verkauft werden, hieß es weiter. Unklar ist, ob der Konzern den Aufbau des VDSL-Netzes wie geplant weiterverfolgt. Ursprünglich wollte die Telekom bis Mitte 2007 über 3 Milliarden Euro in den Glasfaserausbau investieren. Konzernkreisen zufolge wird derzeit darüber diskutiert, ob die Investitionen gestreckt werden.

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