Überblick

Die neuen Telekom-Tarife im Vergleich mit dem Wettbewerb

Bonner Konzern gleicht sich den Konkurrenz-Tarifen an
Von Thorsten Neuhetzki

Ein Alleinstellungsmerkmal des Call&Surf Comfort Plus ist die enthaltene WLAN-Flatrate, mit der die Kunden beispielsweise an zahlreichen Bahnhöfen, vereinzelten ICEs, McDonalds, Starbucks, zahlreichen Hotels und vielen Restaurants ohne weitere Kosten surfen können. Ein solches Angebot gibt es derzeit bei keinem Wettbewerber. Die restlichen Konditionen sind jedoch auch hier im Markt zu finden. Im Rahmen einer Aktion kostet die Analog-Variante dieses Tarifes mit bis zu 16 MBit/s und Doppelflatrate monatlich, 49,95 Euro. Wer erst im August bestellt, zahlt 54,95 Euro monatlich.

Ebenfalls 16 MBit/s mit einer Telefon-Flatrate bietet Alice Deluxe von HanseNet. Der Preis in der Analog-Variante liegt bei 49,90 Euro und somit auf dem Niveau von T-Com (künftig T-Home). Großer Vorteil bei HanseNet: Der Kunde kann seinen Anschluss nach nur einem Monat wieder kündigen, während er sich bei einem Vertrag mit Telekom für zwei Jahre bindet. Bei Arcor ist dieses Produkt inklusive ISDN für 52,85 Euro erhältlich, wer keine Telefonflatrate benötigt, zahlt nur 47,90 Euro monatlich. Versatel-Kunden zahlen 49,98 Euro für den vergleichbaren Tarif DSL&Fon Paket 16000.

Die Telekom passt sich mit neuen Tarifen dem Marktniveau an

Mit den neuen, ab 4. Juni buchbaren Tarifen der Telekom wird eins deutlich: Die Telekom passt sich dem Marktniveau an. Das bezieht sich sowohl auf die günstigeren Monatsentgelte, aber auch auf die übrigen Vertragskonditionen wie etwa die Vertragslaufzeit. War bislang ein Bundle-Angebot an eine Vertragslaufzeit von einem Jahr gebunden, so verpflichten sich die Kunden künftig zu zwei Jahren. Diese Laufzeit ist im Markt üblich. Lediglich HanseNet lässt seine Kunden nach nur einem Monat wieder aus dem Vertrag.

Zumindest preislich hat sich etwas getan bei der Telekom: Die Monatspreise sind wettbewerbsfähig geworden. Das dürfte die Abwanderung der Kunden bei der Telekom etwas abbremsen. Denn der Preisvorteil ist momentan deutlich geringer geworden und den Vorteil der möglichen Call-by-Call-Nutzung hat nur die Deutsche Telekom. Darüber hinaus ist die Telekom der Anbieter, dessen Produkte bundesweit am besten verfügbar sind.

Weitere Artikel zur aktuellen Situation der Deutschen Telekom