Umstellung

E-Plus und o2 stellen Kunden erst im August auf Euro-Tarif um

Kunden mit Spezial-Tarifen müssen sich aktiv um Umstellung kümmern
Von Thorsten Neuhetzki mit Material von AFP

T-Mobile stellt wie berichtet ab 1. Juli die ersten Kunden auf die den EU-Vorgaben entsprechenden Roaming-Konditionen um. Eingehende Gespräche im Ausland werden dann 28 Cent pro Minute kosten, abgehende Gespräche 58 Cent pro Minute. Vodafone setzt indes wie berichtet zunnächst weiter auf das Reiseversprechen und will fristgerecht einen Eurotarif einführen. Deutschlands drittgrößter Anbieter E-Plus will einen Teil seiner Kunden zum 1. August umstellen. o2 will die EU-Vorgaben nach eigener Aussage fristgemäß, also wohl Ende August, umsetzen.

Ein E-Plus-Sprecher sagte, das Unternehmen wolle zum 1. August all jene Kunden umstellen, die bisher schon den so genannten "International"-Tarif des Anbieters nutzen. Dies betrifft mehrere Millionen Kunden mit Vertragsbindung. Bei den Kunden mit Guthaben-Karten dürften etwas weniger Nutzer betroffen sein. Mit dem "International"-Tarif telefonierten Kunden von E-Plus bisher für Preise in der Regel zwischen 79 und 99 Cent in Europa. Kunden, die bisher nicht den "International"-Tarif hatten, müssen sich aktiv für den International-Tarif entscheiden, da der alte Standard-Tarif nun als Spezialtarif gewertet wird, und somit nicht automatisch umgestellt werden muss.

Eine o2-Sprecherin sagte, das Unternehmen werde seine Kunden "fristgemäß zum 29. August" umstellen. Dies gelte für alle Kunden, die nicht den Sondertarif My Europe Top oder die EU-Option nutzen. Sollte ein Kunde jedoch die Tarifumstellung gleich nach Inkrafttreten der EU-Vorgaben beantragen, wird der Mobilfunkanbieter den Preiswechsel schon vor Ende August vornehmen müssen, jedenfalls sieht dies die Fristenregelung der EU vor. Damit Sie so schnell wie möglich einen Roaming-Tarifwechsel beantragen könne, haben wir für Sie einen Musterantrag zum Download bereitgestellt. Diesen Antrag müssen Sie nur noch ausdrucken, unterschreiben und so zügig wie möglich an den Anbieter senden. Alle, die den o2-Sondertarif nutzten, müssten sich dagegen aktiv für den neuen EU-Tarif entscheiden, sagte die Sprecherin weiter.

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