Die Hürden beim Einstieg ins entbündelte DSL
Die vorhandenen Telefonapparate können mit dem neuen entbündelten DSL-Anschluss weiterhin zum Telefonieren über die Datenleitung eingesetzt werden. Dafür benötigt der Kunde nur einen Router mit Adapter, an den die Telefone angeschlossen werden. Ansonsten muss für das Internetsurfen noch im Computer noch eine Netzwerkkarte eingebaut sein. Ein Splitter, der normalerweise bei DSL-Nutzern in der Telefondose steckt, wird dagegen nicht mehr benötigt. In vielen Fällen stellen die Anbieter die nötige Hardware zum Versandkostenpreis bereit.
Teilweise müssen die Kunden die vom neuen DSL-Anbieter offerierte Hardware mitnehmen und auch bezahlen, dadurch ergeben sich dann höhere Einstiegskosten als für die reine DSL-Anschluss-Bereitstellung angegeben. Zum Beispiel ist der entbündelte DSL-Anschluss von Tele2 nur in Verbindung mit den 19,95 Euro teuren Gerät dieses Anbieters plus Versandkosten erhältlich, auch bei 1&1, freenet, QSC oder Strato kommen auf den Kunden durch die inklusive Hardware rund 10 Euro Versandkosten zu.
Zuerst die Verfügbarkeit der Angebote überprüfen
Der erste Schritt vor der Auftragsabgabe beim neuen DSL-only-Anbieter ist die Verfügbarkeitsabfrage über die Websites der Unternehmen, um festzustellen, dass die reine Datenanbindung am eigenen Wohnort überhaupt eingerichtet werden kann. Die Ergebnisse der Verfügbarkeitsabfragen liefern zwar erste Anhaltspunkte, bieten aber keine Garantie, dass der gewünschte DSL-Anschluss auch wirklich sofort mit der angegebenen maximalen Bandbreite geschaltet werden kann. Ob ein DSL-Anschluss am Wohnort des Kunden wirklich bereitgestellt werden kann, stellt sich meistens erst nach der Auftragstellung heraus. Eine verlässliche Messung, wie hoch die Datenübertragungsrate am Anschluss des Kunden ist, können die Anbieter sogar erst dann vornehmen, wenn die DSL-Leitung aktiv ist.
Bei 1&1 ist ein Anbieterwechsel auch dann möglich, wenn der entbündelte DSL-Anschluss noch nicht geschaltet werden kann. Ist das Anschlusspaket Surf&Phone Komplett noch nicht verfügbar, erhält der Neukunde zunächst den entsprechenden Resale-DSL-Anschluss von 1&1 samt Telekom-Telefonanschluss. Die Kosten für den Telefonanschluss in Höhe von 16,37 Euro pro Monat muss der Kunde in diesem Fall aber nicht tragen, sondern übernimmt 1&1, bis der neue Komplettanschluss geschaltet werden kann. Kunden, die noch für einige Zeit an den Vertrag bei einem anderen DSL-Provider oder -Reseller gebunden sind, unterbreitet 1&1 nach eigener Aussage ein spezielles Übergangsangebot, so dass dem Kunden keine doppelten DSL-Kosten entstehen.
Angebote sorgfältig miteinander vergleichen
Vor der Buchung eines entbündelten DSL-Anschlusses sollten die Kunden neben der Überprüfung der Verfügbarkeit der Angebote auch die Preise und Bestandteile der zur Auswahl stehenden Angebote miteinander vergleichen und das zu dem eigenen Telefon- und Surfverhalten passende auswählen. Eine Gegenüberstellung aktueller DSL-only-Anschlusspakete finden Sie bei uns in einem Beitrag aus dem Vormonat. Weitere Angebote liefern Ihnen entweder unser Breitband-Tarifrechner oder unser DSL-Rechner. Dabei sollten auch weitere Vertragskonditionen wie etwa Mindestvertragslaufzeiten, die Art der Rechnungzustellung und die Kosten für den Kundenservice berücksichtigt werden. Allen entbündelten Anschlusses gemein ist, dass die Nutzung von Call by Call entfällt, da der Telekom-Telefonanschluss nicht mehr vorhanden ist und der Kunde rein über den VoIP-Anschluss telefoniert.