Telekom-Prozess

Nächster Zeuge stützt Version der Deutschen Telekom

Der Musterprozess wird auf Mitte Mai vertagt
Von dpa / Anja Zimmermann

Am zehnten Verhandlungstag des Frankfurter Telekom-Prozesses hat erneut ein Zeuge die Darstellung des früheren Staatskonzerns zum Erwerb des US-Mobilfunkunternehmens VoiceStream gestützt. Er habe von diesem Milliardengeschäft erst aus der Zeitung erfahren, sagte auch ein Manager der Dresdner Bank, der beim dritten Börsengang der Telekom mit der Buchprüfung beauftragt war. Während der Erstellung des Börsenprospekts sei von dem Erwerb des US-Unternehmens nie die Rede gewesen. Nach nur 15 Minuten beendete das Gericht die Befragung und vertagte sich auf den 19. Mai.

Der rund 39 Milliarden Euro schwere Erwerb von VoiceStream war nur wenige Wochen nach Ende der Zeichnungsfrist im Juli 2000 bekanntgegeben worden. Die Kläger wollen nachweisen, dass das Geschäft schon früher verabredet war und unzulässigerweise nicht im Börsenprospekt genannt worden sei. Die Telekom und zahlreiche Zeugen haben hingegen behauptet, dass der Deal innerhalb weniger Tage deutlich nach dem Börsengang durchgezogen worden sei. In dem Musterprozess klagen etwa 16 000 Aktionäre auf rund 80 Millionen Euro Schadensersatz wegen erlittener Kursverluste.

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