Rettung?

Blackberry-Gründer planen Neuanfang für Smartphone-Pionier

Ehemaliger Co-Chef & Kompagnon wollen für Blackberry bieten
Von dpa / Marleen Frontzeck-Hornke

Ehemaliger Co-Chef plant Neuanfang Ehemaliger Co-Chef plant Neuanfang
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Zwei Blackberry-Mitgründer versuchen, ein Übernahmeangebot für den notleidenden Smartphone-Pionier auf die Beine zu stellen. Sie hätten einen Plan für einen Neuanfang, teilten der ehemalige Co-Chef Michael Lazaridis und sein einstiger Kompagnon Douglas Fregin mit. Lazaridis hält inzwischen einen Anteil von acht Prozent an Blackberry.

Ein eventuelles Gebot der beiden Gründer könnte mit einem bereits vereinbarten Übernahmedeal konkurrieren: Die kanadische Finanzfirma Fairfax Financial will 4,7 Milliarden Dollar für Blackberry zahlen. Zuletzt hatten sich aber Zweifel verstärkt, ob die Finanzierung dieses Geschäfts gelingt.

Lazaridis sei mitverantwortlich für Probleme von Blackberry

Ehemaliger Co-Chef plant Neuanfang Ehemaliger Co-Chef plant Neuanfang
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Lazaridis gilt als einer der Verantwortlichen für die heutigen Probleme von Blackberry: Während seiner Amtszeit hatte Blackberry unter anderem den Trend zu Touchscreen-Telefonen unterschätzt. Er war im Streit mit dem aktuellen Firmenchef Thorsten Heins aus dem Unternehmen ausgeschieden.

Die Kindheits-Freunde Lazaridis und Fregin hatten den Blackberry-Vorläufer RIM (Research In Motion) 1984 gegründet. Lazaridis gilt allerdings auch als einer der Verantwortlichen für die heutigen Probleme des Unternehmens: Während seiner Amtszeit hatte Blackberry unter anderem den Trend zu Smartphones mit berührungsempfindlichen Bildschirmen unterschätzt. Er war im vergangenen Frühjahr im Streit mit dem aktuellen Firmenchef Thorsten Heins aus dem Unternehmen ausgeschieden, wie jüngst aus einem kanadischen Zeitungsbericht bekannt wurde. Unter anderem habe Lazaridis den Plan angezweifelt, bei neuen Geräten zunächst auf ein Touchscreen-Modell zu setzen, schrieb die "Globe And Mail".

Blackberry hatte in diesem Jahr auf ein neues Betriebssystem gesetzt, um die Talfahrt zu stoppen. Die neuen Telefone verkauften sich bisher jedoch schlecht und das kanadische Unternehmen kündigte nach einem hohen Verlust den Abbau von 40 Prozent der Arbeitsplätze an.

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