Telekom StreamOn: Das Gratis-Streaming im Test

Die Bildqualität bei YouTube war bei Drosselung auf 480p besser als bei Sky Go. Die Abrechnung erfolgte - wie auch bei Sky Go - korrekt. Das gilt auch für die weiteren Tests, die wir unter anderem mit Amazon Prime Video und Entertain TV mobil, dem mobilen Ableger des IPTV-Pakets der Deutschen Telekom, durchgeführt haben.

Entertain TV mobil ist eine interessante Alternative zu Diensten wie Zattoo, Magine und waipu.tv, die bei StreamOn derzeit noch nicht zur Verfügung stehen. Auch hier stehen die Programme von ARD und ZDF, die großen privaten Anbieter wie RTL und SAT.1, die Dritten Programme und zahlreiche Spartenkanäle zur Verfügung.

StreamOn läuft auch mit der MultiSIM

Videostreaming mit Sky Go
Foto: teltarif.de In unserem Fall kam ein Vertrag mit drei SIM-Karten zum Einsatz, um neben dem Smartphone auch das Tablet und einen mobilen Hotspot mit einem jeweils eigenen Internet-Zugang auszustatten. Dabei betont die Telekom, dass StreamOn auch mit den zusätzlichen Betreiberkarten genutzt werden kann. In unserem Fall hat das mit dem iPad Pro 9.7 problemlos geklappt.

Im Test haben wir auch am iPhone und iPad parallel über LTE das Streaming verwendet. Dabei befanden sich beide Geräte am gleichen Ort. Auch in diesem Fall wurde das Datenvolumen des Tarifs nicht durch Musik- oder Videostreaming belastet, sofern wir einen der Partnerdienste der Deutschen Telekom genutzt haben.

Tethering ausgeschlossen - zumindest offiziell

Nicht möglich sein soll die StreamOn-Nutzung nach Angaben der Deutschen Telekom über Tethering. Demnach wäre es für Besitzer nur einer SIM-Karte nicht möglich, am Smartphone einen WLAN-Hotspot zu starten, um beispielsweise einen Film auf Netflix am Tablet anzusehen. Wir haben den Test gemacht, indem wir vom iPhone 7 Plus zum iPad Pro 9.7 getethert haben.

Zumindest Entertain TV mobil und Sky Go konnten wir auf diesem Weg nutzen, ohne dass das verbrauchte Datenvolumen von der Inklusiv­leistung des Tarifs abgezogen wurde. Darauf verlassen, dass StreamOn auch über Tethering läuft, sollte man sich indes nicht. Die Erfahrungen mit anderen Smartphones und Tablets oder auch mit anderen Apps können anders aussehen. Ein Problem könnten auch App-Updates darstellen, nach denen die zunächst erfolgte Abrechnung im Rahmen von StreamOn möglicher­weise nicht mehr funktioniert.

Erstes Fazit: StreamOn funktioniert wie von der Telekom beworben

StreamOn funktionierte im ersten Test wie von der Telekom versprochen. Dazu ist - zumindest inoffiziell - auch Tethering vom Smartphone zum Tablet möglich. Die 480p-Auflösung, die StreamOn-Kunden ohne MagentaEINS erhalten, ist für die Nutzung am Smartphone in Ordnung, auch wenn man merkt, dass hier nicht die volle Auflösung zur Verfügung steht.

Ein Nachteil ist indes noch das eingeschränkte Dienste-Angebot. Viele Kunden wünschen sich Spotify oder TuneIn Radio für das Audiostreaming, die ARD-Mediathek oder DAZN im Videobereich. Die Telekom will nach eigener Darstellung weitere Partner aufnehmen. Dennoch stellt sich die Frage, warum das Unternehmen nicht einfach Streaming bei gebuchter StreamOn-Option generell freigibt. Erkannt wird die Dienste-Nutzung ohnehin, wie sich beispielsweise daran zeigt, dass auch die Video-Angebote von Nicht-Partnern auf 480p-Auflösung reduziert werden, wenn StreamOn aktiv ist.

In einer weiteren Meldung berichten wir darüber, dass die Telekom nicht immer die richtige StreamOn-Option schaltet, sich der Fehler aber unkompliziert beheben lässt.