Digitalgipfel

Digitalgipfel in Nürnberg: Künstliche Intelligenz im Fokus

Künstliche Intelligenz gilt als Schlüsseltechnologie von morgen. Beim zweitägigen Digitalgipfel in Nürnberg ist KI das bestimmende Thema. Innenminister Seehofer plädiert zu Beginn für eine Diskussion auch über ethische Fragen.
Von dpa /

Bundesinnenminister Horst Seehofer beim Digitalgipfel in Nürnberg. Bundesinnenminister Horst Seehofer beim Digitalgipfel in Nürnberg.
picture alliance/Daniel Karmann/dpa
Der Bundesinnenminister Horst Seehofer hat für einen verant­wortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) geworben. Ethische Fragen müssten und würden diskutiert werden, sagte der CSU-Vorsitzende beim Digitalgipfel der Bundesregierung in Nürnberg. "Beim automatisierten Fahren wird es viele ethische Fragen geben im Konfliktfall."

Gipfel steht für offene Diskussion

Bundesinnenminister Horst Seehofer beim Digitalgipfel in Nürnberg. Bundesinnenminister Horst Seehofer beim Digitalgipfel in Nürnberg.
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Offenheit sei bei der Debatte besonders wichtig. "Es hat keinen Sinn hinter verschlossenen Türen zu diskutieren", so Seehofer. Für eine offene Diskussion sei der Gipfel wichtig. "Wir müssen uns zutrauen, dass wir die Dinge beherrschen." Deutschland sei bei KI zwar gut im Rennen, aber noch nicht an der Spitze. Das müsse der Anspruch sein. Der Schwerpunkt des bis heute dauernden Treffens liegt auf KI, also beispielsweise selbstfahrenden Autos, Robotern in der Altenpflege oder «denkenden» und sprechenden Computer. Bisher haben hier vor allem China und die USA die Nase vorn. Mitte November hatte die Bundesregierung beschlossen, bis zum Jahr 2025 zusätzlich drei Milliarden Euro in diesen Bereich zu investieren. Heute wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Nürnberg erwartet, auf der Agenda des Treffens steht dann die nationale KI-Strategie.

Auch bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität spielt Künstliche Intelligenz nach Ansicht Seehofers eine Schlüsselrolle. Mit analytischen Algorithmen etwa könnten auch manche Täter-Profile präzisiert werden. Mit Blick auf Hackerangriffe sagte er: "Wir sind in der Prävention, in der passiven Abwehr durchaus gut." Bei der aktiven Abwehr müsse man besser werden.

Die FDP-Fraktion erwartet nicht viel von dem zweitägigen Treffen. Die Bundesregierung brauche nicht mehr Gipfel und Zuständige, sondern schlicht mehr Tatkraft, sagte der stellvertretende Fraktionschef Frank Sitta der Deutschen Presse-Agentur.

Vor Kurzem fand die Fachmesse "Digital 2018" in Köln statt. Details lesen Sie in einer weiteren Meldung.

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