Neue Tarife

o2 DSL mit neuen Jugendtarifen

Zu Ende April hat der Münchner Mobilfunkbetreiber o2 sein DSL-Angebot mit neuen Optionen und Preisen umgebaut. Die nun veröffentlichte Preisliste birgt einige nicht kommunizierte Überraschungen.
Von Stefan Kirchner

o2 DSL Neue Namen, neue Preise und neue Optionen: Die aktuellen DSL-Tarife von o2
Foto: O2
Nach der Tarifumstellung von o2 DSL, inklusive neuer Geschwindigkeiten, hat der Konzern nun die offizielle Preisliste online gestellt. Was o2 mit der Ankündigung der neuen Tarife allerdings verschwiegen hat: Es gibt wieder Rabattvorteile für junge Leute in den DSL-Tarifen. Diese ersetzen damit den zuletzt separat angebotenen und mit Vorstellung der neuen Tarife eingestellten Tarif o2 DSL Young.

Besagter Rabatt zeichnet sich in den ersten drei Monaten durch einen Preisnachlass von 20 Euro auf die Grundgebühr des jeweiligen Tarifs aus, welcher danach für weitere neun Monate um jeweils 15 Euro gesenkt wird. Erst ab dem 13. Vertragsmonat wird die normale Grundgebühr fällig. Der Anschlusspreis für einen DSL-Anschluss entfällt in jedem Fall für Neukunden, ebenso wie die Bereitstellung für den DSL-Router.

So ergibt sich unterm Strich eine Ersparnis von bis zu 295 Euro (3x 20 Euro, 9x 15 Euro, 1x Anschlusspreis 49,99 Euro, 1x DSL-Router 49,99 Euro = 294,98 Euro), wenn man eine Fritz!Box 7490 dazu bestellt. Ohne die Fritz!Box sind es immerhin noch gute 245 Euro, die man als Neukunde sparen kann.

Gestrichene Optionen

o2 DSL Neue Namen, neue Preise und neue Optionen: Die aktuellen DSL-Tarife von o2
Foto: O2
Für junge Leute, die ihre erste eigene Wohnung haben und DSL brauchen, sicherlich ein verlockendes Angebot. Schaut man sich jedoch die seit dem 27. April geltende Preisliste im Detail an, fallen diverse gestrichene Zusatzoptionen auf.

So ist die kostenfreie Option Quickstart mit einem HSPA-Datenstick nicht mehr verfügbar. Das heißt, dass Neukunden nicht mehr wie bisher einen USB-Stick mit HSPA-Modem zugeschickt bekommen, um bis zur Freischaltung des neuen DSL-Anschlusses im o2-Mobilfunknetz zu surfen.

Weiterhin ist die "Option Talk SouthEastEurope" ersatzlos gestrichen worden. Mit dieser Option gab es 100 Freiminuten pro Monat in südosteuropäische Länder wie Albanien, Bosnien, Kroatien, Serbien oder die Ukraine. Besagte Länder sind nun in verschiedene Euro-Zonen eingeteilt, die seit Einführung der neuen DSL-Tarife von 9,9 Cent pro Minute bis 19,9 Cent pro Minute kosten.

Weiterhin ist das Sicherheitspaket o2 Protect Complete Flex nicht mehr ein Bestandteil der neuen DSL-Tarife, sondern ein eigenständiges Produkt. Interessant ist auch, dass die Option der Vor-Ort-Installation für einmalig 99,99 Euro entfällt. Das bedeutet, dass Kunden ihre DSL-Hardware ausschließlich selbst anschließen müssen.

Unser Leser postb1 hat uns jedoch darauf hingewiesen, dass eine Sache tatsächlich extra erwähnenswert ist im positiven Sinne. So ist in allen Tarifen eine Telefon-Flatrate ins deutsche Festnetz als auch deutsche Mobilfunknetze enthalten. Damit positioniert sich der 25-Euro-teure Tarif o2 DSL XS zu einer echten Alternative der Deutschen Telekom, wo es mit MagentaEINS S derzeit ab 49,15 Euro los geht.

Produktwechsel wird vereinfacht

Abgesehen von den gestrichenen Optionen und den neuen Rabatten für junge Leute, gibt es auch im Bezug auf einen vorzeitigen Tarifwechsel gute Neuigkeiten. So ist es nun auch im größten Tarif DSL L im Gegensatz zum vorherigen Tarif All-in XL möglich, vorzeitig in einen niedrigeren Tarif zu wechseln. Dies kostet laut der Preisliste bei einer unbefristeten Laufzeit einmalig 19,99 Euro für den Tarifwechsel oder einmalig 49,99 Euro, wenn der Wechsel noch vor Ablauf der vertraglichen Mindestlaufzeit erfolgen soll.

o2 erklärt die Fair-Use-Mechanik genauer

Neu ist das Fair-Use-Prinzip bei o2 DSL nicht. Allerdings war die Erklärung bei den früheren Tarifen anscheinend zu verwirrend, sodass es zu einiger Verwirrung bei den Kunden gekommen war. Wie es in den Fußnoten heißt, greift die Drosselung der Geschwindigkeit für Down- und Upload erst dann, wenn der Kunde in drei aufeinander folgenden Monaten die jeweilige Volumengrenze von 300 GB (DSL L: 500 GB) erreicht. Dann surft man bis zum jeweiligen Ende des Abrechnungszeitraums mit 2 MBits, sowohl für Down- als auch Upload.

Kurz ausgedrückt: Wenn man nach zwei aufeinander folgenden Monaten in Folge unterhalb der Volumengrenze bleibt, sprich zweimal über der Volumengrenze liegt und im dritten Monat nicht, dann greift die Drosselung der vertraglichen DSL-Geschwindigkeit nicht und man surft weiterhin mit voller Geschwindigkeit. An der Formulierung und dem Verzicht von "Flatrate" hat sich indes nichts geändert. Alternativ lässt sich das monatliche Volumen für zusätzliche 4,99 Euro pro Monat um 100 GB anheben. Wer komplett auf der sicheren Seite bleiben will, kann für monatlich zusätzliche 14,99 Euro die Volumengrenze komplett aufheben.

Wenn Sie nach einem DSL-Vertrag mit richtiger Flatrate ohne Volumenobergrenze und Zwangsdrosselung suchen, werden Sie in unserem Vertragsrechner für Festnetz und DSL fündig.

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