DSL

DSL-Tarife mit kurzer Mindestlaufzeit im Preisvergleich

Die Angebote von 1&1, HanseNet, congstar und von regionalen Providern
Von Björn Brodersen

Gemeinsamkeit der DSL-Angebote mit kurzer Mindestlaufzeit: Der Neukunde verzichtet zumindest auf einen Teil der mit langer Mindestvertragslaufzeit üblichen Einstiegsrabatte. Ausnahmen: HanseNet gewährt auch Neukunden, die einen DSL-Vertrag mit kurzer Mindestlaufzeit abschließen, in den ersten zwölf Vertragsmonaten einen Preisnachlass um jeweils 10 Euro, bei o2 spart der Neukunde auch dann die Anschluss-Bereitstellungskosten und erhält einen einfachen DSL-Router ("Classic") zum Versandkostenpreis, und 1&1 verzichtet generell bei DSL- und VDSL-Komplettpaketen auf die einmaligen Bereitstellungsentgelte.

Regional verfügbare Doppel-Flatrate-Pakete mit kurzer Mindestlaufzeit

Doppel-Flats im Tarifvergleich M-net Maxi Komplett NetCologne Doppel-Flat
Mindestlaufzeit 1,5 Mon. 1 Mon.
Telefon-Anschlusstyp Festnetz Festnetz/NGN
Anschlussgebiet Teile Bayerns Köln, Aachen
Monatskosten je Bandbreite  
DSL 6000 29,90 29,90
DSL 18000 33,80 34,90
Weitere Konditionen  
Gesprächspreise in dt. Mobilnetze 0,219 0,19
Einrichtungskosten 39,901) 49,90
Hardwarepreise Router: 9,90 Router: 0,00
Regional verfügbare DSL-Komplettpakete mit Bandbreite ab 6 MBit/s im Downstream, Doppel-Flatrate und kurzer Mindestlaufzeit im Überblick. Stand: März 2011, Preise in Euro über 24 Monate für Neukunden bei Online-Buchung, Hardwarepreise inklusive Versandkosten.
1) Abzüglich 20 Euro einmalige Gutschrift für Neukunden bei Online-Buchung.

Größere Flexibilität kommt erst bei konkreter Wechselabsichten zum Tragen

Eine kurze Mindestvertragslaufzeit eines DSL-Vertrags an sich bietet erst einmal dem Kunden keinen Vorteil gegenüber DSL-Komplettpaketen mit zwölf oder 24 Monaten Mindestlaufzeit. Denn wer mit seinem DSL-Anschlusspaket zufrieden ist, wird Anbieter und Tarif nicht wechseln wollen. Sie gewährt dem Kunden aber die größere Flexibilität, bei Problemen mit dem eigenen Anbieter bzw. dem DSL-Anschluss oder bei neuen, attraktiveren DSL-Komplettpaketen anderer Provider schnell aus einem recht jungen DSL-Vertrag aussteigen zu können. Was Einsteiger oder Provider-Wechsler dafür in Kauf nehmen müssen: Sie verzichten in der Regel auf Nachlässe bei den Monatsgrundpreisen und müssen in den meisten Fällen die einmaligen Anschluss-Bereitstellungskosten oder höhere Hardware-Kosten entrichten. Hier muss jeder Nutzer für sich abwägen, welchen Vorteil er mitnehmen bzw. Nachteil er in Kauf nehmen möchte.

Ein abschließender Hinweis zu der Online-Bestellung eines neuen DSL-Komplettpakets: Bei mehreren Providern werden dem Kunden im Laufe des Online-Bestellprozess bestimmte Inklusivleitungen wie beispielsweise ein Sicherheitspaket, eine SIM-Karte fürs Handy oder auch einen UMTS-Surf-Stick zum Surfen bis zur Freischaltung des neu beauftragten DSL-Anschlusses angeboten oder teilweise auch schon "untergeschoben". Zwar sind diese Zusatzdienste zumindest in der Anfangszeit kostenfrei und können kurzfristig abbestellt werden, doch Neukunden sollten schon bei der DSL-Buchung genau darauf achten, was in ihrem Komplettpaket enthalten sein wird und was nicht. Wer zum Beispiel Anti-Viren-Software auf seinem Rechner laufen hat und der Firewall in seinem DSL-Router vertraut, sollte im Online-Bestellmenü einen bereits von Provider gesetzten Haken fürs Internet-Sicherheitspaket wieder entfernen.

Wer aus seinem DSL-Vertrag aussteigen und den Provider wechseln will, sollte zudem nicht selbst den laufenden DSL-Vertrag kündigen, sondern sich gleich an den neuen Anbieter wenden. Dieser übernimmt dann die Kündigungsmodalitäten und ist dann verantwortlich für einen möglichst nahtlose Anschlussumstellung. Tipps zur Tarifwahl und zum Anbieterwechsel erhalten Sie in unserem entsprechenden Ratgeberartikel.

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