Umbau

DVB-T-Störung und -Ausfall in Berlin wegen DVB-T2-Umbau

Berliner, die ihr Fernsehprogramm per DVB-T empfangen, bemerken in den kommenden Wochen womöglich Störungen und Ausfälle. Der Grund dafür sind Umbauarbeiten am Fernsehturm am Alexanderplatz für DVB-T2.
Von Thorsten Neuhetzki

Der Fernsehturm am Alexanderplatz in Berlin Der Fernsehturm am Alexanderplatz in Berlin
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
DVB-T wird in den kommenden Jahren durch DVB-T2 ersetzt - los geht's unter anderem in Berlin. Dazu müssen sich die Einwohner in Berlin und Brandenburg jedoch erst einmal auf Einschränkungen bei der TV-Versorgung über Antenne einstellen. Media Broadcast, der technische Betreiber von DVB-T in Berlin, stellt die Technik am Funkturm am Alexanderplatz um und muss dafür bei DVB-T zeitweise den Stecker ziehen, wie das Unternehmen heute mitteilte.

Im ersten Quartal 2017 soll DVB-T2 mit 40 bis 45 Programmen in der Hauptstadtregion in den Regelbetrieb gehen. Derzeit laufen schon technische Versuche, im kommenden Jahr soll es eine richtige Pilotausstrahlung geben.

Um die Programme in HDTV verbreiten zu können, sind neue Sendeantennen am Fernsehturm Alexanderplatz notwendig, heißt es von Media Broadcast. Diese werden ab 19. Oktober bis 4. Dezember 2015 installiert. "Dabei kann es vorübergehend zu Unterbrechungen oder Beeinträchtigungen des TV- und digitalen Radioempfangs (DAB+) kommen", heißt es von dem Kölner Sendernetzbetreiber, der um Verständnis für die Beeinträchtigungen durch die Umbauarbeiten bittet. Sie seien für den Start des neuen digitalen Antennenfernsehens DVB-T2 HD unumgänglich, das nach einer Übergangsphase das aktuelle DVB-T Angebot ersetzen wird.

Die Ausstrahlung aller DAB+ und DVB-T-Programme über die Senderstandorte Berlin-Schäferberg und Berlin-Scholzplatz wird während der Umbauarbeiten ohne Unterbrechungen fortgesetzt. Dabei ist Schäferberg vor allem für Zuschauer im Westen und Süd-Westen und der Region Potsdam relevant, da er sich direkt am Wannsee befindet und im Gleichwellenbetrieb die mit dem Alexanderplatz identischen Programme aussendet. Vom Sender Scholzplatz werden die ARD-Programme per DVB-T und DAB+ ausgesendet. Er steht im Ortsteil Westend. Radio per UKW ist zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt.

Die Einschränkungen und Störungen im Detail

Der Fernsehturm am Alexanderplatz in Berlin Der Fernsehturm am Alexanderplatz in Berlin
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Zwischen dem 23. Oktober und 4. Dezember gibt es ganztägige "geringfügige" Empfangsbeeinträchtigungen für die Kanäle 25, 27, 33, 39, 44, 47 und 50 und somit für nahezu alle TV-Sender. In elf noch nicht näher genannten Nächten werden die Kanäle zwischen 0 und 6 Uhr komplett abgeschaltet. Vom 21. Oktober bis 4. Dezember werden die Kanäle 56 und 59 (Eurosport, tv.berlin, SIXX, P7MAXX, Spreekanal, Juwelo TV, RTL nitro, 123 tv, TLC) deutlich beeinträchtigt, zu Beginn und Ende der Bauarbeiten sind Ausfälle von einer Stunde geplant.

DAB+ soll in der Zeit vom 21. Oktober bis zum 4. Dezember geringfügig schlechter zu empfangen sein. In 8 Nächten werden die digitalen Radiosender ganz abgeschaltet. Der DVB-T2-Pilotkanal 42 wird übrigens in der kompletten Umbauzeit ausschließlich über den Sender Schäferberg abgestrahlt. Über alle weiteren Schritte will Media Broadbast auf seiner Webseite umbau-alex.de [Link entfernt] berichten.

Wenn Sie interessiert, wie es hinter den Kulissen des Berliner Funkturms am Alexanderplatz - dem höchsten Bauwerk Deutschlands - aussieht, lesen Sie unsere Reportage aus dem Inneren der bekannten Kugel in 223,78 Metern Höhe.

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