Bericht

Facebook: Staatsanwaltschaft leitet Ermittlung gegen Zuckerberg ein (Update)

Laut einem Bericht des Spiegels soll die Staatsanwaltschaft München gegen Mark Zuckerberg ermitteln. Der Verdacht: Beihilfe zur Volksverhetzung. teltarif.de hat eine Antwort der Staats­anwaltschaft erhalten.
Von Daniel Rottinger

Ermittlungen gegen Facebook-Chef Mark Zuckerberg (Symbolbild) Ermittlungen gegen Facebook-Chef Mark Zuckerberg (Symbolbild)
Bild: dpa
Update von 17:50 Uhr Auf Anfrage von teltarif.de teilte uns die Pressestelle der Staats­anwaltschaft München I mit, dass tatsächlich ein "Ermittlungsverfahren angelegt" wurde. Allerdings seien nun einige Prüfschritte erforderlich, um etwa abzuklären, ob die Münchner Staats­anwaltschaft örtlich zuständig und ein strafrechtlich relevantes Verhalten gegeben sei. "Es wird auch geprüft, ob deutsches Strafrecht Anwendung findet", so eine Sprecherin. Update Ende

Wie der Spiegel berichtet, soll die Staatsanwaltschaft München Ermittlungen gegen den Facebook-Chef Mark Zuckerberg eingeleitet haben, nachdem ein Anwalt eine Strafanzeige gegen die Manager des IT-Konzerns gestellt hatte. Der Vorwurf: Das soziale Netzwerk würde Mordaufrufe, Gewaltandrohungen, Holocaust­leugnung und andere Delikte dulden.

Rechtswidrige Inhalte: Facebook offenbar Löschanträgen nicht nachgekommen

Ermittlungen gegen Facebook-Chef Mark Zuckerberg (Symbolbild) Ermittlungen gegen Facebook-Chef Mark Zuckerberg (Symbolbild)
Bild: dpa
Der Betreiber des Online-Netzwerks ist verpflichtet, rechtswidrige Inhalte zu löschen, sobald er davon Kenntnis erlangt. In der gegen das Unter­nehmen vorgetragenen Anzeige soll eine Liste beiliegen, die Fälle belegt, in denen Facebook trotz wiederholter Aufforderung nicht reagiert habe bzw. berechtigten Löschanträgen nicht nachgekommen sei. Nun untersucht offenbar die Staatsanwaltschaft den Fall mit Verdacht auf Beihilfe zur Volksverhetzung. Dabei sind die Facebook-Oberen im Visier der Ermittlungsbehörde: Mark Zuckerberg, seine Geschäftsführerin Sheryl Sandberg, Europa-Cheflobbyist Richard Allan sowie dessen Berliner Kollegin Eva-Maria Kirschsieper.

Bereits seit einiger Zeit fordert die Politik von Facebook ein härteres Vorgehen gegen Hasskommentare auf der Plattform.

Mehr zum Thema Facebook