Vorgestellt

Gigaset ME: Smartphones mit Highend-Anspruch vorgestellt

Die als DECT-Hersteller bekannt gewordene Firma Gigaset hat auf einem Event die ersten Smartphones der ME-Serie enthüllt. Drei Smartphones sollen für eine gelungene Premiere sorgen.
Aus Berlin berichtet Daniel Rottinger

Im Rahmen eines Launch-Events stellte Gigaset neue Smart­phones in drei unter­schied­lichen Leistungs- und Preiskategorien vor: ME Pure, ME und ME Pro. Durch nützliche Sicherheitsfeatures wie einem Fingerabdruck-Sensor möchte der Hersteller bei der potenziellen Kundschaft punkten.

Während in den beiden Highend-Devices Gigaset ME und ME Pro ein Snapdragon 810 verbaut ist, kommt bei dem preisgünstigeren Gigaset ME Pure nur ein ein Snapdragon 615 zum Einsatz. Zusätzlich hat der Konzern die Geräte mit einem 3 GB großen Arbeits­speicher ausgestattet. Nur das ME Pure muss mit einem kleineren 2 GB RAM auskommen. Auf den gezeigten Geräten war Android 5.1.1 installiert. Gigaset drängt mit den ME-Smartphones in den High-End-Markt. Gigaset drängt mit den ME-Smartphones in den High-End-Markt.
Bild: Gigaset

Display

Datenblätter

Auch bei dem verbauten Displays macht Gigaset einen Unterschied zwischen den Modellen. So werden das ME und das ME Pure mit einem 5-Zoll-Display ausgeliefert. Im Gegensatz dazu ist das Flaggschiff-Gerät mit dem Namenszusatz Pro mit einem 5,5 Zoll Bildschirm ausgestattet. Die Auflösung beträgt bei allen Smart­phones 1080 mal 1920 Pixel.

Kamera

Die Kaufentscheidung zwischen den drei Gigaset-Modellen dürfte sich vor allem durch die Kamera-Komponente schnell erledigt haben. Schließlich sind hier die Unterschiede besonders gravierend: So ist das ME Pro mit einer 20-Megapixel-Kamera ausgestattet und liegt damit im oberen Bereich der derzeit angebotenen Handys, die sich nicht als reine Kamera-Handys verstehen. Dem gegenüber stehen das Gigaset ME mit einer 16-Megapixel-Kamera und das Gigaset ME Pure, welches nur mit einer 12-Megapixel-Hauptkamera ausgestattet ist.

Gigaset setzt bei der ME-Reihe auf Design. Gigaset setzt bei der ME-Reihe auf Design.
Bild: Gigaset
Selfie-Fans können übrigens aufatmen, selbst bei dem günstigsten Modell ist eine 8-Megapixel-Front-Knipse verbaut. Die so aufgenommen Fotos werden anschließend auf einem 32 GB großen internen Speicher abgelegt, wobei Nutzern des Pure nur 16 GB zur Verfügung stehen.

Allerdings lässt sich der Speicher bei allen Modellen um bis zu 128 GB per Micro-SD-Karte erweitern. Eine Einschränkung gibt es aber doch: Gigaset hat sich dazu entschieden eine Dual-SIM-Funktion anzubieten. Der zweite SIM-Kartenschacht überlappt sich jedoch mit dem Speicherkartenslot. Eine gleichzeitige Nutzung der Speicherkarte und der Dual-SIM-Funktion ist daher nicht möglich.

LTE an Bord

Bei der LTE-Ausstattung hat Gigaset zumindest bei den Oberklasse-Geräten nicht gespart und rüstet die beiden Modelle ME und ME Pro mit LTE Cat.6 mit Ge­schwin­dig­keiten von bis zu 300 MBit/s aus. Beim ME Pure steht allerdings immer noch eine schnelle Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 150 MBit/s zur Verfügung.

Sicherheitsfeatures

Die Smartphones sind in zwei Gehäusefarben erhältlich. Die Smartphones sind in zwei Gehäusefarben erhältlich.
Bild: Gigaset
Um den Nutzern ein möglichst gutes Sicherheits-Gefühl zu bieten, hat sich der Hersteller dazu entschieden, einen Fingerabdruck-Sensor zu integrieren. Dieser ist auf der Geräterückseite angebracht und soll dafür sorgen, dass nur entsprechend autorisierte Personen das Gerät nutzen können. Wir konnten das Feature bereits antesten und verraten Ihnen morgen, wie es sich in der Praxis anfühlt. Weiterhin ist das Gerät auch softwareseitig mit einigen Sicherheits-Tools ausgestattet, die bereits auf den Handys vorinstalliert sind.

Preise von über 500 Euro für Flaggschiff-Device

Noch in diesem Herbst möchte Gigaset die ME-Smartphones auf den Markt bringen. Je nachdem für welches Modell sich der Nutzer entscheidet, muss er unter­schied­lich tief in die Tasche greifen. Los geht es bei dem ME Pure für 349 Euro, das ME soll 469 Euro kosten und für das Highend-Device Gigaset ME Pro verlangt der Hersteller 549 Euro. Zumindest bei dem Flaggschiff-Device bewegt sich der Hersteller nicht allzu weit von den jeweils aktuellen Samsung-Galaxy-Handys entfernt und liegt über dem Preisnivau, welches asiatische Hersteller bei ihren Geräten anlegen.

Eine Besonderheit: Alle Gehäuse-Komponenten sind laut Herstellerangaben selbst designt und gefertigt - eine echte Seltenheit, schließlich kaufen die meisten Smart­phone-Hersteller die Komponenten von unter­schied­lichen Anbietern zusammen. Vielleicht liegt auch in dieser Entscheidung ein Teil der Preisstrategie begründet.

Auf dem Event konnten wir uns einen Eindruck von dem ME und ME Pure machen. In unserem Hands-on-Artikel gehen wir auf die Besonderheiten ein und schildern unsere ersten Eindrücke von den Gigaset-Smartphones.

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