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Bericht: Bank umgeht Maestro-Aus für die Girocard

Die Sparda Bank will Kunden vorzeitig mit neuen Giro­cards ausstatten, die Maestro als Co-Badge haben. Neukunden ab Juli können ihre Karte nur inner­halb Deutsch­lands nutzen.
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Bank will Maestro-Aus vorerst umgehen Bank will Maestro-Aus vorerst umgehen
Foto: girocard, Alex Habermehl
Zum 1. Juli soll in Deutsch­land und zahl­rei­chen anderen Ländern das Aus für Maestro kommen. Davon betroffen sind in Deutsch­land vor allem Besitzer einer Giro­card, die Maestro als Co-Badge verwendet, sodass die Karte auch im Ausland genutzt werden kann. Die Giro­card als Nach­folger der EC-Karte ist nämlich eine rein deut­sche Lösung, die jenseits der Bundes­grenze weder bekannt ist, noch als Zahlungs­mittel akzep­tiert wird.

Karten, die von Kredit­insti­tuten vor dem Stichtag 1. Juli ausge­geben werden, können weiter genutzt werden. Wer in diesem Jahr noch eine Giro­card mit Maestro-Funk­tion bekommt, kann diese demnach noch bis 2027 nutzen - es sei denn, die Bank tauscht die Karte vorzeitig aus, weil sie mitt­ler­weile eine neue Lösung gefunden hat.

Viele Spar­kassen setzen mitt­ler­weile auf die Debit-Vari­anten von Master­card oder Visa als Co-Badge für die Giro­card. Sparda Hessen will Bestands­kunden hingegen noch möglichst lange die Möglich­keit bieten, mit Maestro zu bezahlen. Wie das Online­magazin Finanz-Szene.de in seinem News­letter berichtet, will das Kredit­institut kurz­fristig nicht nur die in diesem Jahr, sondern auch schon vorzeitig die im kommenden Jahr auslau­fenden Giro­cards austau­schen.

Neukunden droht Giro­card ohne Auslands-Funk­tion

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Foto: girocard, Alex Habermehl
Was für Bestands­kunden der Sparda Hessen eine gute Lösung für die kommenden Jahre ist, dürfte für die Bank mit nicht uner­heb­lichen Kosten verbunden sein. Darüber hinaus gibt es dem Bericht zufolge für Neukunden ab Juli noch keine brauch­bare Lösung. Diese sollen nach aktu­ellem Stand eine Giro­card ohne Co-Badge bekommen. Das heißt, wo die "EC-Karte" nicht akzep­tiert wird, funk­tio­niert dieses Zahlungs­mittel nicht.

Im Ausland kann die Karte ohne Co-Badge über­haupt nicht genutzt werden. Hierfür wird eine zusätz­liche Kredit- oder Debit­karte benö­tigt, wenn der Kunde nicht zum Bargeld greifen möchte. Das wäre eine massive Verschlech­terung und es stellt sich die Frage, bei welchen Banken die Abkehr von Maestro mögli­cher­weise ähnlich schlecht klappt wie bei der Sparda Hessen.

Viele Banken bieten die Giro­card für Android-Smart­phones auch in digi­taler Form an, sodass kontakt­lose Zahlungen über die NFC-Schnitt­stelle des Mobil­tele­fons abge­wickelt werden können. Apple Pay mit der "EC-Karte" gab es lange Zeit nur bei den Spar­kassen. Jetzt will eine erste Privat­bank den Dienst eben­falls anbieten.

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