Handy-Test

Das Gingerbread-Handy Google Nexus S im Test

Aktuelles Android in seiner reinen Form
Von Björn Brodersen

Das Kameramenü des Nexus S bietet nur wenige Funktionen wie etwa einen Weißabgleich, drei Fokus-Modi (Automatisch, Unendlich, Makro), eine Überbelichtungsfunktion sowie Geotagging. Zahlreich sind dagegen die angebotenen Sharing-Dienste (SMS/MMS, Bluetooth, Google Mail, Picasa und gegebenenfalls Facebook und Twitter), die direkt aus der Bildansicht heraus aufgerufen werden können. Das ist auch gut so, denn eine direkte Übertragungsmöglichkeit von Mediendateien zwischen dem Nexus S und dem heimischen PC ist nicht vorhanden. Hierzu finden sich aber auch Applikationen im Android Market.

Google Nexus S

Keine Überraschungen gibt es beim Musikplayer, handelt es sich doch um den von vielen anderen Smartphones bekannten Android-Standard-Player. Zum Anstöpseln handelsüblicher Kopfhörer verfügt das Gerät über einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss. Zur Ablage von Fotos, Videos, Songs oder anderen persönlichen Daten stehen 15 GB interner USB-Speicher bereit, zudem verfügt das Handy über 1 GB internen Speicherplatz. Erweitern lässt sich die Speicherkapazität nicht, denn am Nexus S gibt es leider keinen Steckplatz für eine wechselbare Speicherkarte.

Ausgezeichnete Sprachqualität

Das Gingerbread-Handy Google Nexus S im Test Anzeige des Akku-Verbrauchs
Bild: teltarif.de
Im Innern des Handys ist ein 1 500 mAh starker Li-Ion-Akku für die Stromversorgung zuständig. Samsung gibt die Sprechzeit des Nexus S mit bis zu 14 Stunden im GSM-Betrieb oder bis zu 6,7 Stunden im UMTS-Modus an. Wie lange sich das Handy mit einer einelnen Akku-Ladung nutzen lässt, hängt vom individuellen Nutzungsverhalten ab und lässt sich vom Nutzer mit Hilfe der Akku-Verbrauchsanzeige, die den Verbrauch der aktiven Anwendungen sowie die bis dahin vergangene Zeitspanne seit der letzten Aufladung des Energiespenders anzeigt, relativ schnell gut einschätzen.

Eines der Highlights des Nexus S ist die Sprachqualität. Die Stimmen beider Gesprächspartner werden sehr natürlich und klar übertragen, während das Hintergrundrauschen fast vollkommen unterdrückt wird. Für Videotelefonate gedacht ist die zweite, oberhalb des Displays angebrachte Kamera mit 640 mal 480 Pixel Auflösung.

Gingerbread allein weckt noch keine Begeisterung

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 3
  • Bedienung, Handling, Software: 2
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 3
  • Basis-Feature des Handys: 2
  • Einschätzung des Redakteurs: 3
  • Gesamtnote: 2,6
Auffälliges Design, neuestes, einfach zu bedienendes Android-OS, ein großer, gut reagierender Touchscreen, flottes Arbeitstempo und ausgezeichnete Sprachqualität - das Nexus S hat einiges zu bieten. Und doch entsteht bei der Nutzung des Handys keine rechte Begeisterung. Das liegt unter anderem daran, dass für manche in Gingerbread integrierte Funktionen wie etwa NFC noch die Anwendungen fehlen, das Nexus S aber auch gerade im Bereich Multimedia nur Standardkost bietet. Das Nexus S kostet bei Vodafone 549,90 Euro, wenn der Käufer nicht auch gleichzeitig einen Mobilfunkvertrag mit dem Netzbetreiber abschließt. Mit Vertrag in einem SuperFlat-Internet-Tarif kostet das Google-Handy bei Vodafone zwischen 99,90 und 299,90 Euro. In den Shops von o2 ist das Nexus S für einen Kaufpreis von 529 Euro ohne Vertrag oder für Preise von 159,90 Euro oder 299,90 Euro mit Vertrag erhältlich. Im freien Handel kostet das Smartphone Beträge ab 450 Euro ohne Vertrag.

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