Musiksammlung

Google Play Music All Inclusive: Start mit 7,99 Euro/Monat

Google erweitert seinen Musik-Streamingdienst Google Play Music um einige Optionen und verbindet die App mit dem Google+-Account des Nutzers. Zusätzlich können die Abspiellisten auch ohne Internetverbindung angehört werden.
Von Jennifer Buchholz mit Material von dpa

Mit Google Play Music All Inklusive lassen sich auch offline die Abspiellisten anhören Mit Google Play Music All Inklusive lassen sich auch offline die Abspiellisten anhören
Bild: Google, Screenshot: teltarif
Google drängt auch in Deutschland ins Geschäft mit dem Musik-Streaming. Die App Google Play bekommt außerdem eine Radiofunktion. Das Angebot startet heute unter dem Namen Google Play Music All Inclusive. Für knapp zehn Euro im Monat bekommen Nutzer damit Zugang zu etwa 20 Millionen Musik­stücken, können eigene Abspiel­listen zusammen­stellen und automatisch erstellte Radio­stationen anhören. Als Einführungs­angebot bietet Google den ersten Monat kostenfrei an. Nutzer, die das Angebot weiterhin beziehen möchten, zahlen dann dauerhaft 7,99 Euro im Monat, wenn sie bis zum 15. Januar den Dienst buchen.

Außerdem gibt es Musik­empfehlungen auf Basis des bisherigen Nutzungs­ver­haltens. Dazu werden auch Informationen aus dem Online­netzwerk Google+ ausgewertet, sagte Google-Produkt­managerin Sara Hecht bei der Vor­stellung des Dienstes. So fließe etwa das Äquivalent zu Facebooks "Daumen hoch", bei Google "+1" genannt, in die Musikempfehlungen ein. Zudem werden Informationen aus der Musikapp selbst verarbeitet, etwa welche Musik zuletzt angehört oder positiv bewertet wurde. Zusätz­lich gibt es Abspiellisten, die von Google-Mitarbeitern erstellt werden.

Starke Konkurrenz auf dem Musik-Streaming-Markt

Mit Google Play Music All Inklusive lassen sich auch offline die Abspiellisten anhören Mit Google Play Music All Inklusive lassen sich auch offline die Abspiellisten anhören
Bild: Google, Screenshot: teltarif
Mehrere Streaming-Dienste kämpfen derzeit um Markt­anteile, darunter Juke, Rdio und die schwedische Firma Spotify. Auch Konkurrent Apple hat eine Radiofunktion in seinen Musikdienst iTunes eingebaut, die bisher aber nur in den USA läuft.

Googles Musikdienst wird in die bestehende App Google Play eingebaut, die es für Android- und Apple-Geräte seit etwa einem Jahr gibt. Nutzer können darüber auch Musik kaufen und ihre eigene Musiksammlung in Googles Cloud hochladen. Abspiellisten können auch auf dem Smartphone oder Tablet gespeichert werden, um die ausgewählten Songs auch ohne Internetverbindung anzuhören.

Zudem können sie eine geringere Übertragungsqualität für die Musik einstellen, um Datenvolumen zu sparen, sagte Hecht. Bei Mobilfunkverträgen können Musik-Streamingdienste schnell die monatlich verfügbare Datenmenge verbrauchen. Konkurrent Spotify arbeitet daher mit der Deutschen Telekom zusammen, der Musikdienst ist dort bei bestimmten Verträgen vom monatlichen Datenvolumen ausgenommen. Solche Kooperationen seien bei Google nicht konkret geplant, sagte Hecht. Den Google-Streamingdienst gibt es bereits in mehr als 20 Ländern.

Google und GEMA schließen Vertrag

Auch rechtlich hat sich Google abgesichert: Für den Musikstreaming-Dienst hat sich der Anbieter vertraglich mit der GEMA geeinigt. Die Vereinbarung basiert auf dem von der GEMA veröffentlichten Tarif für die Nutzung von Werken des GEMA-Repertoires durch bezahlte Streaming-Angebote (VR-OD 8).

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