Google Play Music All Inclusive: Start mit 7,99 Euro/Monat
Mit Google Play Music All Inklusive lassen sich auch offline die Abspiellisten anhören
Bild: Google, Screenshot: teltarif
Google drängt auch in Deutschland ins Geschäft mit
dem Musik-Streaming.
Die App Google Play bekommt außerdem eine
Radiofunktion. Das Angebot startet heute unter dem Namen Google
Play Music All Inclusive. Für knapp zehn Euro im Monat bekommen Nutzer
damit Zugang zu etwa 20 Millionen Musikstücken, können eigene
Abspiellisten zusammenstellen und automatisch erstellte
Radiostationen anhören. Als Einführungsangebot bietet Google den ersten Monat kostenfrei an.
Nutzer, die das Angebot weiterhin beziehen möchten, zahlen dann dauerhaft 7,99 Euro im Monat,
wenn sie bis zum 15. Januar den Dienst buchen.
Außerdem gibt es Musikempfehlungen auf Basis des bisherigen Nutzungsverhaltens. Dazu werden auch Informationen aus dem Onlinenetzwerk Google+ ausgewertet, sagte Google-Produktmanagerin Sara Hecht bei der Vorstellung des Dienstes. So fließe etwa das Äquivalent zu Facebooks "Daumen hoch", bei Google "+1" genannt, in die Musikempfehlungen ein. Zudem werden Informationen aus der Musikapp selbst verarbeitet, etwa welche Musik zuletzt angehört oder positiv bewertet wurde. Zusätzlich gibt es Abspiellisten, die von Google-Mitarbeitern erstellt werden.
Starke Konkurrenz auf dem Musik-Streaming-Markt
Mit Google Play Music All Inklusive lassen sich auch offline die Abspiellisten anhören
Bild: Google, Screenshot: teltarif
Mehrere Streaming-Dienste kämpfen derzeit um Marktanteile,
darunter Juke, Rdio und die schwedische
Firma Spotify. Auch
Konkurrent Apple hat eine Radiofunktion in seinen Musikdienst iTunes
eingebaut, die bisher aber nur in den USA läuft.
Googles Musikdienst wird in die bestehende App Google Play eingebaut, die es für Android- und Apple-Geräte seit etwa einem Jahr gibt. Nutzer können darüber auch Musik kaufen und ihre eigene Musiksammlung in Googles Cloud hochladen. Abspiellisten können auch auf dem Smartphone oder Tablet gespeichert werden, um die ausgewählten Songs auch ohne Internetverbindung anzuhören.
Zudem können sie eine geringere Übertragungsqualität für die Musik einstellen, um Datenvolumen zu sparen, sagte Hecht. Bei Mobilfunkverträgen können Musik-Streamingdienste schnell die monatlich verfügbare Datenmenge verbrauchen. Konkurrent Spotify arbeitet daher mit der Deutschen Telekom zusammen, der Musikdienst ist dort bei bestimmten Verträgen vom monatlichen Datenvolumen ausgenommen. Solche Kooperationen seien bei Google nicht konkret geplant, sagte Hecht. Den Google-Streamingdienst gibt es bereits in mehr als 20 Ländern.
Google und GEMA schließen Vertrag
Auch rechtlich hat sich Google abgesichert: Für den Musikstreaming-Dienst hat sich der Anbieter vertraglich mit der GEMA geeinigt. Die Vereinbarung basiert auf dem von der GEMA veröffentlichten Tarif für die Nutzung von Werken des GEMA-Repertoires durch bezahlte Streaming-Angebote (VR-OD 8).