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Huawei Mate 9: Zwischenbilanz nach vier Wochen Praxis-Test

Der Autor verwendet das Huawei Mate 9 seit einem Monat im Alltag und berichtet über Änderungen gegenüber dem Vorjahresmodell. Wir zeigen auf, welche Verbesserungen oder auch Verschlechterungen das Gerät bietet.
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Ein neues Feature, das mit dem Update auf Android 7.0 (Nougat) bzw. EMUI 5.0 im kommenden Jahr auch auf das Huawei Mate 8 kommen könnte, ist die App-Klonung für Facebook und WhatsApp. So können WhatsApp-Nutzer beispielsweise beide im Smartphone verwendeten Rufnummern bedienen. Das klappt allerdings nur, wenn man bei der EMUI-Benutzeroberfläche des Herstellers bleibt, die ich persönlich durch den Nova Launcher ersetzt habe, den ich einheitlich auf allen Android-Smartphones verwende und der mehr Möglichkeiten für die Individualisierung mit sich bringt.

Datenblätter

App-Klonung für Dual-SIM-Betrieb App-Klonung für Dual-SIM-Betrieb
Foto: teltarif.de
Eine Schwachstelle von Huawei sind nach wie vor Push-Benachrichtigungen. Diese kommen nicht immer zeitnah an. Extrem tauchte dieses Problem bei einem asiatischen Modell des Huawei Mate 8 auf, das ich Anfang des Jahres genau aus diesem Grund wieder verkauft und durch ein offizielles deutsches Gerät ersetzt hatte. Hier lief es deutlich besser, wenn auch immer noch nicht ganz so zuverlässig wie beispielsweise beim OnePlus 3. Beim Mate 9 wurde die Zuverlässigkeit subjektiv betrachtet nochmals verbessert. Hundertprozentig rund läuft das aber auch beim aktuellen Gerät nicht.

Was mich persönlich freut: Der Blackberry Hub, der seit einigen Monaten ganz offiziell für alle Android-Smartphones zur Verfügung steht, läuft auf dem Huawei Mate 9 auch bei Dauernutzung einwandfrei. Am Huawei Mate 8 hatten die Blackberry-Dienste in regelmäßigen Abständen längst erteilte Berechtigungen immer wieder neu angefordert - warum auch immer.

Interner Lautsprecher mit gutem Sound

Bliebe der Sound des integrierten Lautsprechers, der für mich als Webradio- und Podcast-Fan, der nicht immer ein Headset, einen Bluetooth-Lautsprecher oder Chromecast-Anbindung zur Verfügung hat, durchaus eine gewisse Relevanz hat. Hier nehmen sich die beiden Huawei-Smartphones nicht viel. Im ersten Moment klingt das Mate 8 etwas satter als das neue Modell. Im Alltag merkt man allerdings keinen Unterschied.

Nur im direkten Vergleich sind zudem die Performance-Unterschiede der beiden Smartphones zu spüren. Der neue Kirin-960-Prozessor sorgt dafür, dass das Mate 9 extrem schnell ist. Allerdings läuft auch der Vorgänger absolut flüssig, wobei ein direkter Vergleich erst möglich ist, wenn Huawei das Nougat-Update für das Mate 8 bereitgestellt hat.

Huawei Mate 9 und Huawei Mate 8 im Specs-Vergleich

Huawei Mate 9 (Dual-SIM) Huawei Mate 8
Bildschirmdiagonale 5,90 Zoll 6,00 Zoll
Display-Auflösung 1080 x 1920 Pixel 1080 x 1920 Pixel
Prozessor-Typ Kirin 960 HiSilicon Kirin 950 A72
Prozessorkerne (gesamt) 8 8
Gesamte Speichergröße 64,00 GB 32,00 GB
Mobilfunk LTE, HSPA+, EDGE, GSM LTE, HSPA+, EDGE, GSM
Mobilfunk max. Downstream (LTE) 600,00 MBit/s 300,00 MBit/s
WLAN-Standard Wi-Fi 5 (802.11 a/b/g/n/ac) Wi-Fi 5 (802.11 a/b/g/n/ac)
Milliamperestunden 4000 mAh 4000 mAh
NFC ja ja
Bluetooth 4.2 4.2
Megapixel 12,0 Megapixel 16,0 Megapixel
Blende (1. Sensor) f/2,2 k. A.
Optischer Zoom nein nein
Frontkamera:
Sensor
8,0 Megapixel 8,0 Megapixel
Länge 156,9 mm 157,1 mm
Breite 78,9 mm 80,6 mm
Dicke 7,9 mm 7,9 mm
Gewicht 190,0 g 185,0 g
BS-Version bei Verkaufsstart 7.0 (Nougat) 6.0 (Marshmallow)
Outdoor-Gerät nein nein
Auch erhältlich als: Huawei Mate 9
Huawei Mate 8 64 GB
Huawei Mate 8 128 GB
Stand: 21.05.2024

Fazit: Umstieg nicht bereut

Ich habe den Umstieg auf das Huawei Mate 9 nicht bereut. UMTS auf der zweiten SIM-Karte und doppelter Speicherplatz im Dual-SIM-Betrieb sind entscheidende Vorteile, die ich nicht mehr missen möchte. In den kommenden Monaten muss sich das Smartphone dann auch bei "Außeneinsätzen", sei es dienstlich auf Messen oder privat im Urlaub, beweisen. Spätestens dann lässt sich auch mehr zur Kamera im praktischen Einsatz und zum Akkuverhalten an Tagen mit intensiver Nutzung sagen.

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