Adressbuch

So geht's: Kontakte auf das neue Smartphone oder Tablet übertragen

Wer sich ein neues Smartphone kauft, der steht vor einem Problem: Wie können bestehende Kontakte auf das neue Gerät übertragen werden? Was ist der beste Weg? Wir zeigen Ihnen verschiedene Möglichkeiten und kommen zu einem überraschenden Ergebnis.
Von Kaj-Sören Mossdorf

Wem es tatsächlich gelungen ist, seine Kontakte auf der SIM-Karte abzuspeichern, für den folgt auf dem neuen Smartphone ein Besuch der Kontakte-App. Hier findet sich in den Einstellungen ein Punkt, der oft "Import/Export" oder ähnlich heißt. Im Folgenden können dann die Kontakte von der SIM-Karte auf das neue Smartphone übertragen werden.

Wer die Daten über eine Software exportiert hat und noch kein Konto beim Hersteller des neuen Smartphones hat - meist kommt man nicht mehr darum herum - der muss zunächst einmal die neue Anwendung auf seinem Computer installieren. Wurde der Hersteller nicht gewechselt, stehen die Chancen gut, dass die Software auch das neue Gerät unterstützt. Die Übertragung der Kontakte auf das neue Telefon ist jedoch in beiden Fällen ohne Probleme möglich. Konteneinbindung mit Unterstützung beim Apple iPhone. Konteneinbindung mit Unterstützung
Screenshot: teltarif.de

Import der Daten über Herstellerkonten

Wie oben bereits erwähnt, kommen Kunden beim Kauf eines Smartphones selten um ein Anbieter-Konto herum. Beispielsweise kommt der Nutzer ohne Google-Konto nicht in den Appstore. Beim Start des Play Stores bekommt er den Hinweis, dass er sich für die Benutzung zunächst einmal ein Konto zulegen muss. Zum einen mag dies den ein oder anderen stören, zum anderen ermöglichen diese Dienste aber eine einfache Synchronisation der Kontakte über verschiedene Geräte und Systeme hinweg.

Wie auch beim Export der Daten können Nutzer die Kontakte einfach über die Web-Oberfläche der Anbieter importieren. Ist die Synchronisation mit dem Dienst auf dem neuen Smartphone aktiviert, und das ist sie meist von Hause aus, landen die Daten einige Zeit später auf dem Gerät.

Dieser Weg bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Sowohl Microsoft als auch Google bieten es ihren Nutzern beispielsweise an, automatisch doppelte Kontakte miteinander zu vereinen. Dies funktionierte in unserem Test auch recht zuverlässig - wobei man das Ergebnis sicherheitshalber kontrollieren sollte. Microsoft bietet es zudem noch an, Kontakte aus anderen sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook einzubinden. Der hauseigene Messaging-Dienst Skype darf natürlich nicht fehlen. Für diejenigen, die der Zugriff auf die anderen Konten nicht stört, ist dies eine durchaus praktische Funktion.

Hinzu kommt, dass Nutzer hier ihre Kontakte einfach auf Computer oder Notebook bearbeiten können. Gerade wer den Umzug dazu nutzen möchte, einmal ordentlich aufzuräumen, dürfte eine normale Tastatur durchaus begrüßen.

Kontakte-Import über Drittanbieter-Konto

Noch einfacher ist es, wenn das mobile Betriebssystem die Nutzer bei der Einrichtung von Konten anderer Anbieter unterstützt - beispielsweise wie im Falle von iOS und Windows Phone. Hier müssen Nutzer lediglich die entsprechende E-Mail-Adresse des Dienstes eintragen. Die Synchronisation geschieht dann wie von Geisterhand. Ein weiterer großer Vorteil: Wird ein Kontakt auf einem der Geräte hinzugefügt oder verändert, findet sich diese Änderung wenig später auch auf den anderen Gadgets. Windows Phone stellt den Anwender bei einem neuen Kontakt zudem vor die Frage, auf welchem der eingerichteten Konten der Kontakt gespeichert werden soll.

Wer beispielsweise auf lange Sicht einen Umstieg auf Apples Dienste plant, kann nun anfangen, alle Kontakte auf diesem Konto zu speichern. Android bietet diese Möglichkeit derzeit noch nicht. Hier müssen Nutzer zurzeit noch den Weg über die Web-Oberfläche gehen.

Fazit: Konto beim Hersteller sinnvoll

Bei der Recherche zu diesem Test hat sich gezeigt, dass ein Konto bei dem jeweiligen Konzern hinter dem Betriebssystem durchaus sinnvoll ist. Sicher kann man kritisieren, dass die Daten der Nutzer dann möglichen Pannen oder der Schüffelei von Geheimdiensten ausgeliefert sind. Heutzutage kommt jedoch kein Nutzer mehr um ein Konto herum - immerhin bleibt ihm dann zum Beispiel der Weg in den Appstore versperrt. Wen die Synchronisation stört, der kann sie in den Einstellungen des Betriebssystems deaktivieren.

Fest steht jedoch: Für den Umzug zwischen den Geräten sind die Konten der Anbieter meist der beste Weg - die eben erwähnte Einschränkung im Falle von Android mit eingeschlossen. Der Import der Kontakte über die Web-Oberfläche benötigt nur wenig Mehraufwand. Auch wer mehrere Tablets und Smartphones besitzt, profitiert von der grenzenlosen Synchronisation. Haben wir einen Dienst vergessen? Lassen Sie uns im Forum wissen, wie Sie ihre Adressbücher pflegen.

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