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Eigene DECT-Telefone von Media Markt und Saturn im Kurztest

Hausmarke: PEAQ PDP250 mit 2 Mobilteilen, PDP150-B dafür günstiger
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PEAQ PDP250 mit zwei Mobilteilen PEAQ PDP250 mit zwei Mobilteilen.
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Foto: teltarif.de
Nachdem die ersten Geräte der Eigenmarke von Media Markt und Saturn nun einige Wochen auf dem Markt sind, werfen wir einen ersten Blick auf die DECT-Telefone von PEAQ. Die in China gefertigten Festnetztelefone kommen mit integriertem Anrufbeantworter, ein Modell hat zwei Handteile und eine separate Ladeschale. Das PDP250 kostet 59 Euro, das PDP150-B liegt bei 29 Euro.

Das DECT-Telefon PEAQ PDP250 bildet zusammen mit dem PDP150-B das erste Gespann der neuen Hardware-Marke PEAQ. Auf der Packung ist als Hersteller die "Imitron GmbH" in der Ingolstädter Wankelstraße 5 genannt. Hinter dieser Adresse verbirgt sich nichts anderes als die Unternehmenszentrale der Media-Saturn-Holding GmbH. Außer den Festnetztelefonen vermarktet das Unternehmen unter der Marke PEAQ inzwischen auch 3D-Fernseher, DAB+-Radios, Blu-ray-Player, Heimkinosysteme und Audio-Zubehör.

Aufstellung und erster Test der Klangqualität

PEAQ PDP250 mit zwei Mobilteilen PEAQ PDP250 mit zwei Mobilteilen.
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Foto: teltarif.de
In einer schlichten braunen Verpackung kommen die Telefone recht schnörkellos zum Kunden. Der Packungsinhalt besteht aus dem Handteil (beim PDP250 sind es zwei), der Basisstation, einer zweiten Ladeschale beim PDP250, Netzteil(en) und dem TAE-Kabel. Akkus für die Mobilteile waren ebenfalls in der Packung. Beim Material der einzelnen Teile überwiegt Kunststoff, die Verarbeitung war bei unseren Testgeräten der Preislage angemessen, aber nicht besonders hochwertig.

Die Gewichtsverteilung zwischen kleiner Ladeschale und Mobilteil ist beim zweiten Handteil des PDP250 etwas ungeschickt gelöst: Verlegt man das Netzkabel nicht sauber in den dafür vorgesehenen Schlitz, wackelt die Bassistation, weil die Standfüßchen zu kurz sind. Und das Mobilteil ist für die Ladeschale etwas zu lang, sodass die ganze Konstruktion im Test öfters umfiel. Dies ist beim PDP150-B besser gelöst, da hier die Anschlussbuchsen an der Hinterseite und nicht an der Unterseite der Basisstationen liegen. Hinzu kommt bei beiden Modellen, dass das Handteil in der Ladeschale nicht richtig einrastet, sondern dort auch etwas wackelig steht. Anschlüsse und Kabelkanäle auf der Unterseite der Basisstation beim PDP250 Anschlüsse und Kabelkanäle auf der Unterseite der Basisstation beim PDP250
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In einem ersten Telefongespräch zwischen den Handteilen stellte sich heraus, dass die Sprachqualität ordentlich, aber etwas um Höhen und Tiefen beschnitten war. Das Hinter­grund­rauschen hielt sich in Grenzen - lediglich wenn beide Gesprächsteilnehmer schwiegen, rauschte es etwas stärker. Aussetzer oder Gesprächsabbrüche gab es keine zu beklagen. 100 Stunden Standby-Zeit sowie 10 Stunden Sprechzeit verspricht PEAQ dem Kunden für den Fall, dass das Mobilteil länger nicht in die Ladeschale kann. Beide Modelle unterstützen den Full-ECO-Modus.

Handhabung, Verarbeitung, Menü und Anrufbeantworter

PEAQ PDP150-B PEAQ PDP150-B
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Die Mobilteile liegen gut in der Hand, und die Tasten sowie die Beschriftung sind so groß, dass man die Telefone auch problemlos älteren Nutzern in die Hand drücken könnte. Allerdings ist auf den Displays die schwarze Schrift auf weißem Hintergrund bei beiden Modellen recht dünn und daher für sehbehinderte Personen gegebenenfalls etwas schwierig zu lesen. Beim PDP150-B sind die LCD-Segmente zum Teil so dünn, dass die Schrift selbst für Normalsichtige nur schwer lesbar ist.

Die eher mittelmäßige Verarbeitung wird bei den Tasten der Telefone deutlich: Diese mussten wir im Test auffallend tief drücken, bis der elektrische Kontakt zustande kam. Deutlich besser zu bedienen war der Vierfach-Wippschalter aus Metall beim PDP250, der als einziges Bauteil des Telefons etwas höherwertiger wirkte. Das PDP150-B hat an dieser Stelle einen Gummi-Wippschalter, der nur zwei Kontakte hat.

Das Menü des PEAQ PDP250 erlaubt den Versand von SMS ins Festnetz, die Abfrage des Anrufbeantworters in der Basisstation, die Nutzung bekannter Telekom-Funktionen Makeln und Anklopfen sowie die Abfrage der Telekom-Mailbox. Darüber hinaus zeigt das Menü die üblichen Anrufprotokolle. Die fünf auswählbaren Klingeltöne beim PDP250 sind nicht besonders individuell, erfüllen aber ihren Zweck. Das PDP150-B hat immerhin 10 Klingeltöne zur Auswahl. Anrufbeantworter-Tasten auf der Basisstation des PDP150-B Anrufbeantworter-Tasten auf der Basisstation des PDP150-B
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Auch die Anrufbeantworter erfüllten im Test ihren Zweck - eine gute Idee sind die großen Bedientasten an der Basisstation, mit denen sich der Anrufbeantworter abhören lässt. Auf der rechten Seite der Basisstation beim PDP250 liegt eine Taste zur Steuerung der Wiedergabelautstärke. Die Nachrichten können an der Basisstation auch gleich gelöscht werden. Der Speicher des PDP250 erlaubt eine Aufnahmedauer von 20 Minuten, beim PDP150-B sind es nur 15 Minuten.

PEAQ-Imagefilm: Wunsch oder Wirklichkeit?

Ein visuell recht gut gemachter Image-Film für PEAQ findet sich auf der Webseite der Marke und auf YouTube. Ob das dort gezeigte Bild einer geheimnisvollen Hinterhof-Marke für eingeweihte Nonkonformisten allerdings zutrifft, muss jeder Käufer selbst beantworten. Auf der entsprechenden YouTube-Seite ist die Kommentarfunktion für das Video schon einmal vorsorglich deaktiviert.

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